Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Soziologie - Familie, Frauen, Männer, Sexualität, Geschlechter, Note: 2,4, Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig, Veranstaltung: Hauptseminar: Aktuelle Befunde der Geschlechterforschung, Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn heute allgemein von ,,Geschlechterforschung" die Rede ist, ist damit eigentlich nahezu immer ,,Frauenforschung" gemeint. In Abhandlungen, die sich mit Geschlechterforschung auseinandersetzen, sind Männer bisher selten zum Gegenstand empirischer Untersuchungen geworden. In dieser Arbeit sollen aktuelle wissenschaftliche Befunde über ,,Männlichkeit" dargestellt werden: Was weiß man heute von ,,Männlichkeit" und wie ist die Entwicklung hin zur Männlichkeit zu verstehen? Ansätze sollen betrachtet werden, die Männer als Geschlecht im Vergleich zu Frauen darstellen. Dabei wird zunächst einmal die Frage nach den Unterschieden zwischen beiden Geschlechtern und ihren Ursachen zu beantworten sein. Entwicklungsprozesse müssen hierbei verstanden werden, die beide Geschlechter in Form von Sozialisation durchleben. In Bezug auf die sozialisationsbedingten Geschlechtsunterschiede stellt sich des weiteren die Frage, ob diese nicht angeglichen werden sollten. Weiter soll nach einer empirischen Erhebung, die Cornelia Behnke in ihrem Buch ,,Frauen sind wie andere Planeten" darstellt, untersucht werden, wie sich nach Jahren der Frauenbewegung und Emanzipation Männer selbst definieren und wie sie das andere Geschlecht sehen: Was denken Männer in der heutigen Zeit über das andere Geschlecht und wie deuten sie Beziehungen zwischen sich und dem anderen Geschlecht ? Besteht ein Denken in Geschlechterkategorien fort oder hat eine Annäherung stattgefunden? Gibt es, da Frauen in vielen gesellschaftlichen und politischen Bereichen ,,aufgeholt" haben, ein verschärftes Konkurrenzdenken, oder eher ein sich gegenseitig akzeptierendes Miteinander? Als letzter Punkt sollen Ansätze zur Konstruktion von Männlichkeit dargestellt werden. Dabei werden Ansätze aus unterschiedlichen Bereichen (Klinisch- therapeutisch, sozialpsychologisch etc.) beleuchtet und miteinander verglichen. Einen besonderen Stellenwert nehmen hier die psychoanalytischen Ansätze zur Erklärung unterschiedlicher Sozialisation von Männern ein.
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