Weg von phobischem Narzissmus und dem Recht des Stärkeren hin zu Empathie und Ambiguitätstoleranz! Dies ist die Vision für eine neues Verständnis männlicher Erotik. Eros, der schönste aller männlichen Götter, – aus psychoanalytischer Sicht die vermittelnde Funktion zwischen Trieb und Objekt – ist in der Krise. Im Angesicht globaler Problemstellungen ist die Auseinandersetzung mit einem neuen Konzept von Männlichkeit essenziell, um eine neue, gerechtere Gesellschaft zu schaffen. Dabei gilt es, Widerstände weit verbreiteter Abwehrmechanismen und starre Konstrukte der bestehenden binären Geschlechterordnung zu überwinden. Der von Matthias Franz und André Karger herausgegebene Band beleuchtet philosophische, politische und psychologische Facetten einer möglichen neuen Männlichkeit. Themen sind u.a. familiäre Trennung, seelische Gesundheit, repressive männliche Sexualität, institutionell verankerter Missbrauch, AIDS, Erotik im Alter.