Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Geschlechterstudien / Gender Studies, Note: 1,6, Hochschule Ravensburg-Weingarten, Veranstaltung: Gender, Sprache: Deutsch, Abstract: »Es ist ein Junge!«, ruft die Hebamme aus, als das Kind das Licht der Welt erblickt. Erfreut über die geglückte Geburt, teilt sie den erschöpften Eltern das Geschlecht des Neugeborenen mit, das sie durch einen raschen Blick festgestellt hat. Doch der Ausruf ist mehr als eine Feststellung. Denn er ordnet das neugeborene Kind einer bestimmten Gruppe von Menschen zu, und er ist zugleich eine Anweisung: »Sei ein Junge!«, erfülle die entsprechenden Bedingungen und Erwartungen in größtmöglicher Vollkommenheit. (Martschukat & Stieglitz, 2005, S.7) Das Zitat aus dem Buch „Es ist ein Junge!“ von Jürgen Martschukat und Olaf Stieglitz verdeutlicht die auch heute noch große Relevanz des Geschlechtes in unserer Gesellschaft. Mit dem Begriff der „Frauenforschung“ können die meisten etwas anfangen, ganz im Gegensatz zur „Männerforschung“. Daher versucht diese Arbeit die Frage zu beantworten, wie viel und was eigentlich wissenschaftliche Quellen über Männlichkeit herausgefunden haben und mit welchen Themen sich diese Wissenschaften momentan befassen. Daher wird im ersten Teil dieser Arbeit erläutert was der Begriff „Männlichkeitsforschung“ beschreibt, welche weiteren Formen es von „Männlichkeitsforschung“ gibt und was deren Unterschiede sind. Im späteren Teil dieser Arbeit wird die Entstehungsgeschichte der Männlichkeitsforschung beleuchtet und zwei interessante Konzepte aus ihrem Forschungsbereich vorgestellt. Im letzten Teil wird, bevor ein Fazit gezogen wird, die Erkenntnisse der Männlichkeitsforschung mit der empirischen Realität verglichen, um herauszufinden, ob sich diese widersprechen oder zusammenpassen und es wird ein Blick darauf geworfen, welche Sicht die Frauenforschung auf die Männlichkeit und die Männlichkeitsforschung hat.