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Das Märchen ist eine narrative Ausnahmeerscheinung, die einerseits in den archaischen Bildern der oralen Tradition wurzelt, andererseits eine bis in die Jetztzeit weltweit präsente Form des Erzählens und/oder der Literatur darstellt. Widerstandsfähig, aber nicht unsensibel gegenüber gesellschaftlichen Wandlungsprozessen, ist das Märchen ein "Klassiker des Deutschunterrichts". Gerade in jüngster Zeit, wo mediale Adaptionen vielfach auf Märchenmotive zurückgreifen und diese sowohl inhaltlich als auch qua Medium verändern, stellt sich zunehmend die Frage nach adäquaten didaktischen Zugängen. Das…mehr

Produktbeschreibung
Das Märchen ist eine narrative Ausnahmeerscheinung, die einerseits in den archaischen Bildern der oralen Tradition wurzelt, andererseits eine bis in die Jetztzeit weltweit präsente Form des Erzählens und/oder der Literatur darstellt. Widerstandsfähig, aber nicht unsensibel gegenüber gesellschaftlichen Wandlungsprozessen, ist das Märchen ein "Klassiker des Deutschunterrichts". Gerade in jüngster Zeit, wo mediale Adaptionen vielfach auf Märchenmotive zurückgreifen und diese sowohl inhaltlich als auch qua Medium verändern, stellt sich zunehmend die Frage nach adäquaten didaktischen Zugängen. Das Heft betrachtet die zeitgenössische Miteinbeziehung von Märchenmotiven oder märchenhaften Versatzstücken in Film und Serie, Graphic Novels und Videospiele vor dem Hintergrund didaktischer Überlegungen. Darüber hinaus wird auch die kulturelle Dimension dieser literarischen Gattung berücksichtigt, indem auch Arabistik, Slawistik und Romanistik einen komparatistischen Blick auf die Inhalte und Erzähltraditionen werfen. INHALT EDITORIAL Nicola Mitterer MAGAZIN Kommentar: Manuela Kapeller: Von einer, die auszog, aus der Distanz zu lehren ide empfiehlt: Matthias Leichtfried: F. Heizmann, J. Mayer, M. Steinbrenner (Hg., 2020): Das Literarische Unterrichtsgespräch Neu im Regal MÄRCHEN IM GROßEN UND GANZEN UND EN DÉTAIL Stefan Neuhaus: Über die allmähliche Verfertigung der Märchen beim Erzählen. Zur Entstehung der Gattung bei den Brüdern Grimm und E.T.A. Hoffmann Viktoria Walter: Das Kunstmärchen um 1800. Beispiele, Ausprägungen, Entwicklungstendenzen MÄRCHEN UND IHRE UNTERSCHIEDLICHEN KULTURELLEN AUSPRÄGUNGEN Karin Richter: Das Märchen in einem interkulturellen, intermedialen und fächerübergreifenden Unterricht Adams Bodomo: Ananse auf der Suche nach einem Narren. Ein Volksmärchen aus Afrika Polona Zajec: Mojca Pokrajculja. Die Perle der slowenischen Volksmärchen Online: Cao Li: Mythos oder Märchen? Adaptionen und Interpretationen von "Jing Wei Tian Hai" MÄRCHEN IN BILD UND TEXT UND IN IHRER BESONDEREN STRUKTUR Jan M. Boelmann, Lisa König: "Es war einmal eine neue Welt …". Märchenerzählungen in virtuellen Realitäten Clara von Münster-Kistner: "Die habe ich, die sollen mir nicht wieder entwischen." Zum Zusammenspiel von Bild und Text für die Erzeugung von Angst in Hänsel und Gretel-Bilderbüchern Heidi Lexe: Rotkäppchen-Verschwörungen. Multimediale Neu-Inszenierungen eines Volksmärchens Anita Schilcher, Christina Knott: Propps Märchentheorie als Ausgangspunkt für eine kompetenzorientierte Märchendidaktik MÄRCHENHAFTES THEATER Katharina Schmölzer: Märchen und Theater. Ein Erfahrungsbericht aus dem Stadttheater Klagenfurt SERVICE Clara von Münster-Kistner: Märchenwelten. Bibliographische Hinweise
Autorenporträt
IDE ist die Zeitschrift für den Deutschunterricht. IDE hält den Dialog zwischen der Praxis in der Schule und didaktischer Forschung aufrecht. IDE ist das Podium für den ständigen Erfahrungsaustausch zwischen DeutschlehrerInnen in der Praxis. IDE öffnet Klassenzimmer und Konferenzräume: Informationen und Kommunikation über Praxis und Projekte, über Erfahrungen, Reaktionen, über Wünsche und Horizonte. Für alle Schultypen. Für alle Schulstufen. IDE – INFORMATIONEN ZUR DEUTSCHDIDAKTIK erscheint viermal im Jahr.