Nach einer Aufführung des Dirigenten Antoine Mala wird dessen Haut ordentlich zusammengefaltet in der Künstlergarderobe des Berwaldsaales gefunden. Kerstin Armfeldt, pensionierte Chefin der Stockholmer Mordkommission, wird mit der Leitung der Untersuchung beauftragt. Ihr zur Seite gestellt wird der
Komponist und Regierungsberater David Westerdahl. Zusammen ermitteln sie zwischen Verrat, Politik,…mehrNach einer Aufführung des Dirigenten Antoine Mala wird dessen Haut ordentlich zusammengefaltet in der Künstlergarderobe des Berwaldsaales gefunden. Kerstin Armfeldt, pensionierte Chefin der Stockholmer Mordkommission, wird mit der Leitung der Untersuchung beauftragt. Ihr zur Seite gestellt wird der Komponist und Regierungsberater David Westerdahl. Zusammen ermitteln sie zwischen Verrat, Politik, Musik und Gewalt und die Spuren führen u. a. von Schweden über London nach Russland.
"Maestro" von Frank Österling ist ein erfrischend anderes Buch. Der Autor ist selbst Komponist und kennt sich somit in dieser Szene gut aus. Und dies merkt man deutlich. Man wird in die Welt der Musik entführt, lernt diese Welt auf eine Art kennen, wie man sie wohl noch nie gesehen hat. Es herrscht eine Art Machtkampf, der vor nichts halt macht und geprägt ist von politischen Seilschaften und musikalischen Mythen. Frank Österling spinnt hier die Fäden aus Intrigen und Geheimnissen zu einer extrem spannenden Handlung zusammen. Dabei verliert er jedoch nie seine Leichtigkeit des Schreibstils. Er sorgt durch die Charaktere Armfeldt und Westerdahl, die unterschiedlicher nicht sein könnten und eigentlich gar nicht zueinander passen, für eine gewisse Prise Humor, die dem Buch sehr gut tut. Ihr langsames zueinander finden hat schon allein seinen Reiz, die Geschichte zu lesen. Die Handlung beginnt spannend und bleibt dies auch bis ganz zum Schluß. Manche Szenen sind heftig - man kann sich Malas Schmerzen und seine Verzweiflung viel zu gut vorstellen, da man so tief in diese Geschichte mit den bildhaften Beschreibungen gezogen wird, daß man alles vor Augen wie einen Film erlebt. Hier braucht es schon etwas stärkete Nerven.
"Maestro" war für mich eine sehr gelungene Abwechslung. Wer anspruchsvollere und besondere Krimis sucht, der ist hier genau richtig!