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Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Romanistik - Italienische u. Sardische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: gut, Universität Wien (Romanistik Wien), Veranstaltung: Literaturwissenschaftliches Proseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Ursprünge der Mafia liegen naturgemäß im Dunkeln. Erstmals schriftlich nachgewiesen ist das Wort mafiusi im Titel einer Dialektkomödie ("I mafiusi della Vicaria"), die um 1860 verfasst wurde. 1865 verwendet die italienische Strafverfolgung den Begriff zur Kennzeichnung von Verbrechern. Bereits 1875 ist "Mafia" eine in fast allen Sprachen Europas…mehr

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Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Romanistik - Italienische u. Sardische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: gut, Universität Wien (Romanistik Wien), Veranstaltung: Literaturwissenschaftliches Proseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Ursprünge der Mafia liegen naturgemäß im Dunkeln. Erstmals schriftlich nachgewiesen ist das Wort mafiusi im Titel einer Dialektkomödie ("I mafiusi della Vicaria"), die um 1860 verfasst wurde. 1865 verwendet die italienische Strafverfolgung den Begriff zur Kennzeichnung von Verbrechern. Bereits 1875 ist "Mafia" eine in fast allen Sprachen Europas geläufige Bezeichnung für Kriminelle. Vor 1860 wurde der Begriff in der Volkssprache gebraucht, in der er "bellezza" (Schönheit) bzw. "eccellenza" (Exzellenz) bedeutet. Ein MAFIUSU wäre also ein "mutiger Mann" gewesen. Es handelt sich um einen alt-sizilianische Ausdruck, der seinen ursprünglichen und durchaus positiven Sinn nach 1860 verlor, und einen anderen, negativen annahm. Das Wort Mafia kommt im Zusammenhang mit Politik und in den Medien seit Mitte des 19. Jhdt. immer wieder vor. Es handelt sich jedoch um einen mehrdeutigen Begriff, der jeweils nach dem Kontext gedeutet werden muss. 3.2 Der Aufstieg der gabellutti Die Entstehung der Mafia reflektiert die sozialen Umwälzungen des sizilianischen Feudalismus während der italienischen Nationalstaatsgründung. Die adeligen Großgrundbesitzer Westsiziliens vergaben ihre Ländereien zur Pacht an Verwalter. Diese gabellutti (Steuereintreiber) verpachteten das Land an die ansässigen Bauern, die weiterhin arm waren, und verlangten von diesen hohe Bodenzinse. Die gabelluti eigneten sich die Herrschaftsrechte des Adels an und waren fortan in einer ungeheuer starken Position. Sie gabellutti stellten in vielen Regionen Süditaliens die einzige wirkliche Autorität dar. Auch boten sie den wirksamsten Schutz vor Übergriffen räuberischer Banden, den sogenannten Briganten. Dieser Schutz wurde den Bauern und dem Landadel gegen das zahlen des pizzu (Schutzgeld) geboten.

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