Literatur als Bollwerk gegen die Zumutung des Todes: Thomas Stangl hat mit »Quecksilberlicht« einen grenzüberschreitenden Organismus geschaffen, eine entkörperlichte und überzeitliche Erfahrung, die sich nicht um Logik oder Naturgesetze scheren muss; Anna Kim erzählt in »Geschichte eines Kindes« authentisch und ungeschönt die bedrückende Geschichte von der Vermessung eines Menschen, während Leona Stahlmann poetische Naturbeschreibungen mit pfiffiger Gesellschaftskritik verbindet; und Shelly Kupferberg rekonstruiert in ihrem bewegenden Debütroman die Geschichte ihres Urgroßonkels, dessen schwindelerregender Karriere in die Beletage Wiens die Nazis 1938 ein jähes Ende setzten. Dass Flucht und Migration weniger Ausnahmesituation als unabschüttelbarer Begleiter der Gesellschaft im 21. Jahrhundert sind und sein werden, zeigen acht sehr unterschiedliche Neuerscheinungen. Schon 1923 war vielleicht das wildeste Jahre der Weimarer Republik: Wir blicken mit zeitlichem Vorsprung und aktuellen Sachbüchern auf ein Deutschland vor 100 Jahren, bis zur Handlungsunfähigkeit überschuldet, zurück. Und Joan Didion, die 2021 verstorbene Begründerin des New Journalism, wurde endlich neu übersetzt: Wir stellen die Essentials vor. Das alles und noch viel mehr in Buchkultur 203!
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