feine Biografie
Eigentlich erst im letzten Kapitel, was eigentlich ein Nachwort ist, wurde mir klar, warum es diese Biografie gibt: Nach dem Tod des Helden lebt er weiter in der Literatur.
Und wenn nicht um 1800 in Mailand eine Abschrift des Tagebuchs von Pigafetta gefunden worden wäre, dann
wäre Magellan längst vergessen. Mit dieser Abschrift hatte Magellan mit Humboldt einen so großen…mehrfeine Biografie
Eigentlich erst im letzten Kapitel, was eigentlich ein Nachwort ist, wurde mir klar, warum es diese Biografie gibt: Nach dem Tod des Helden lebt er weiter in der Literatur.
Und wenn nicht um 1800 in Mailand eine Abschrift des Tagebuchs von Pigafetta gefunden worden wäre, dann wäre Magellan längst vergessen. Mit dieser Abschrift hatte Magellan mit Humboldt einen so großen Fürsprecher, dass selbst die beiden Sternennebel der Südhalbkugel nach ihm benannt sind, obwohl er kein Astronom war.
Ist Pigafetta nicht der eigentliche Held dieser Reise? Er hat alles aufgezeichnet, wurde nie krank und gehörte zu den wenigen Überlebenden, die nach Europa heimkehrten.
Wer sich fragt, warum nach Stefan Zweig es noch ein Magellan-Biografie geben muss, der wird belehrt, dass Magellan doch einen sehr autoritären Führrungsstil hatte und es mit den Strafexpeditionen übertrieben hat, so dass sein Tod auf den Philippinen verständlich erscheint. Aus heutiger Sicht eignet er sich nicht mehr uneingeschränkt als Held. Zweigs Sprache wird aber nicht erreicht, so dass das Buch sich mit 4 Sternen begnügen muss.
Zitat: [Ein schönes Mädchen sah] einen Nagel, länger als ihr Finger. Den nahm sie mit großer Vornehmheit und Anmut an sich, schob ihn zwischen die Lippen ihres Geschlechts und verschwand plötzlich, wobei sie sich ganz klein machte. (170)