Ehe ich zum Inhalt komme, möchte ich ein paar Worte zum Layout verlieren. Das mache ich sonst nie, weil es für mich eigentlich keine Rolle spielt. In diesem Fall komme ich aber nicht umhin. Das Cover selbst hat eine gute Grundidee, die den Inhalt des Buches aufgreift, hapert jedoch an der Umsetzung.
Der Titel ist auf dem Hintergrund erschwert zu lesen, stärker tritt dies noch bei dem Klappentext…mehrEhe ich zum Inhalt komme, möchte ich ein paar Worte zum Layout verlieren. Das mache ich sonst nie, weil es für mich eigentlich keine Rolle spielt. In diesem Fall komme ich aber nicht umhin. Das Cover selbst hat eine gute Grundidee, die den Inhalt des Buches aufgreift, hapert jedoch an der Umsetzung. Der Titel ist auf dem Hintergrund erschwert zu lesen, stärker tritt dies noch bei dem Klappentext auf der Rückseite hervor, der wirklich kaum zu lesen ist. Weiß auf aufspritzendem Wasser ist keine gute Idee. Der Satz selbst wartet mit einem mir nicht ganz ersichtlichen Gebrauch von Leerzeilen auf, der für mich nicht nachvollziehbar mit normalen Absätzen wechselt. Hinzu kommen CAPSLOCK, ein verschnörkelter, mitunter schwer zu lesender Font für die alte Sprache des Monsters sowie ein fast schon beliebig wirkender Gebrauch (oder Nichtgebrauch) von Kommata. Abgesehen davon finden sich jedoch keine Rechtschreibfehler im Text, was immerhin etwas ist.
Formatierung ist halt doch etwas, das in einigen Fällen (wie diesem) nicht immer den besten Eindruck hinterlässt.
Nun aber zum Inhalt. Am meisten konnten die Zwerge begeistern, die Sharfeyn bewachen sollten, der ihnen aber ausbüxte, weil der Mechanismus, dessen Teil die Zwerge sind, kaputt ist. Sie haben definitiv Charakter und sind individuell. Immer, wenn sie auftraten, hatte das Lesen besonders viel Spaß gemacht.
Die andere Seite ist Ralph, ein weiterer Wegbegleiter Magentas. Er blieb anders als die Zwerge die ganze Zeit über blass und wollte als Charakter einfach nicht so wirklich aus den Seiten hervortreten.
Auch Magenta, die von den Dorfbewohnern zur Antagonistin gemacht wurde, konnte in dieser Rolle nicht ganz überzeugen. Genauer: Es überzeugt nicht, wie sie überhaupt dazu gemacht wurde. Ganz zu Anfang wird die Dorfhexe Frau Drollich vorgestellt, die definitiv nicht den Eindruck macht, von der Dorfgemeinschaft ausgeschlossen zu sein, indem sie beispielsweise stigmatisiert wird. Viel mehr wirkt sie wie ein harmonischer Teil dessen und wird von den anderen Bewohnern durchaus akzeptiert. Wie es dazu kommt, dass Magenta als »Hexe« mit eindeutig negativer Konnotation stigmatisiert wird, leuchtet vor diesem Hintergrund wirklich nicht ein.
Die Hexen des Romans sind übrigens der vielleicht deutlichste Punkt, weshalb man hier nicht unbedingt von einem Märchen reden kann – zumindest keinem, das der Tradition der Volksmärchen folgt. Ebenjene haben für bestimmte Personen, wie zum Beispiel die Hexen, sehr genaue Vorstellungen. So heißt es in Hänsel und Gretel beispielsweise: »Die Alte hatte sich nur so freundlich angestellt, sie war aber eine böse Hexe, die den Kindern auflauerte, und hatte das Brothäuslein bloß gebaut, um sie hereinzulocken. Wenn eins in ihre Gegenwart kam, so machte sie es tot, kochte es und aß es, und das war ihr ein Festtag. Die Hexen haben rote Augen und können nicht weit sehen, aber sie haben eine feine Witterung, wie die Tiere, und merken’s, wenn Menschen heran kommen.« (KHM 15) Offensichtlich trifft nichts davon auf Magenta oder Fräulein Drollich zu.
Insgesamt liest sich das Buch aber durchaus ganz nett, wenn auch mit ein paar Abstrichen. Die Geschichte selbst unterhält recht gut und ist nicht auf die langweiligste oder unkreativste Art aufgezogen. Damit kann das Buch also durchaus ganz nette Unterhaltung bieten, wenn man das eine oder andere Mal ein Auge zudrückt.
Kann man also über Dinge wie das Cover und die Formatierung hinweg sehen, findet man sogar noch ein paar Abstriche weniger. Das Buch kann durchaus eine gewisse Unterhaltung bieten und hat dabei seine Stärken und Schwächen.
Ich danke der Autorin für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!