Julian scheint ein normaler, sympathischer Teenager zu sein- sportlich und zudem ein Hundefreund. Doch eines Abends erscheint ihm ein seltsames Artefakt, was eine Kaskade von Ereignissen lostritt. Er verschläft, hastet zur Schule, doch kommt nie bei dieser an. Das Plakat einer Litfaßsäule auf seinem
Weg zieht ihn wie magisch an. Und kurz darauf stellt sich heraus, dass dieses als Portal fungiert,…mehrJulian scheint ein normaler, sympathischer Teenager zu sein- sportlich und zudem ein Hundefreund. Doch eines Abends erscheint ihm ein seltsames Artefakt, was eine Kaskade von Ereignissen lostritt. Er verschläft, hastet zur Schule, doch kommt nie bei dieser an. Das Plakat einer Litfaßsäule auf seinem Weg zieht ihn wie magisch an. Und kurz darauf stellt sich heraus, dass dieses als Portal fungiert, das Julian auf „die Insel“ bringt. Und kaum ist er dort, schwebt er schon in Gefahr. Nur knapp und dank einer ihm fremden Stimme in ihm entkommt er dem furchterregenden Wesen, das ihm auflauert. Die Stimme, so stellt sich heraus, stammte von Askan, seinen mit ihm verbundenen Seelentier. Doch warum weiß Askan kaum mehr als Julian? Wo sind sie hier und warum? Lang bleiben sie nicht allein. Und bald schon werden die „Helden“ mit einer Aufgabe betraut, die ihnen alles abverlangen wird.
Die Geschichte hält sich nicht lange mit Vorgeplänkel auf und wechselt rasch nach Elendum. Julian wirkte dabei zu Anfang jedoch älter als auf der Insel. Ich erklärte mir dies durch die dort vorherrschende Bedrohung und der dadurch entstehenden Unsicherheit. Schön empfand ich dabei, wie sympathisch mir dieser Junge, aber auch die anderen Helden rasch wurden. Mit einer Ausnahme… Aber dazu lest ihr am Besten selbst.
Allen wurde ein eigener Charakter zuteil, der die Jugendlichen leicht voneinander unterscheidbar machte. Und auch kulturell deckten sie eine schöne Bandbreite ab, die ich nur positiv bewerten kann.
Als wahre Bereicherung sah ich auch die Seelentiere. Sie sind eng mit ihren menschlichen Pendant verbunden und können von diesem „gerufen“ werden, was sie zu sehr wertvollen Begleiter werden lässt.
Auf nur gut 240 Seiten geschieht eine ganze Menge, was zur Folge hatte, dass Szenen oft nur wenig umschrieben wurden, dadurch aber zugleich die Phantasie anregen. Ob dies als Nachteil interpretiert werden sollte, überlasse ich dabei dem Leser. Ich selbst hatte leider oft das Gefühl, es fehle mir an (Hintergrund-)Wissen. Zum Ende wird der Leser zwar in einiges eingeweiht, ich hätte mir die ein oder andere Information schon früher und an entsprechender Stelle gewünscht. Es hätte mir sicherlich geholfen die Handlung und die Magie der Insel besser zu verstehen. Mir ist aber natürlich auch bewusst, dass eine gewisse Unwissenheit die Spannung erhöht und diese vom Autor hier bewusst als Stilmittel eingesetzt wurde. Muss man aber mögen…
Nichtsdestotrotz empfand ich dieses Buch als aufregend und interessant. Und es gipfelt mit einem Cliffhanger, mit dem ich so überhaupt nicht gerechnet hatte. Einer, der die Neugier aufs nächste Band gehörig steigert.