Bachelorarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,7, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Bachelorarbeit setzt sich damit auseinander, welche Rolle die magischen Requisiten im Wigalois einnehmen und wie sich deren Einsatz auf das Heldenbild auswirkt. Da es im Wigalois-Roman – einem nachklassischen Artusroman – förmlich von magischen Requisiten mit verschiedenen Funktionen wimmelt, bietet sich dieser für die Analyse dieser außergewöhnlichen Gegenstände an. Die wissenschaftliche Arbeit gliedert sich in zwei große Teile. Der erste Teil behandelt die literaturhistorischen Grundlagen und Erläuterungen wesentlicher, zum Verständnis der nachfolgenden Diskussionen notwendiger Fachtermini. Anschließend werden im zweiten großen Teil der Bachelorarbeit die magischen Requisiten im Artusroman Wigalois betrachtet. Nach der Überlegung, wie diese Requisiten systematisiert werden können, wird jedes Requisit einzeln untersucht. Zuerst wird es kurz im Kontext erläutert und dann auf seine Deskription und einzelne Aufgabe in einer spezifischen Situation untersucht. Daran schließt sich die Betrachtung der Requisiten in ihrer Gesamtheit an. Die Analyse folgt der Frage, inwiefern die Hilfsmittel in die Handlung integriert werden, wie zuverlässig sie in den für sie bestimmten Situationen funktionieren und letztendlich wie die somit eruierten Merkmale sich insgesamt auf das Heldenbild auswirken. Selbst in unserem Alltag haben magische Requisiten ihren festen Platz, der teilweise sogar auf einen christlichen Ursprung zurückgeht. Ein bekanntes Beispiel ist der heilige Christopherus, dessen Abbild auf einer Plakette oder Medaille in Fahrzeugen vor jeglichem Unheil schützen soll. Auch heute noch ist also die Relevanz solch magischer Requisiten nicht zu unterschätzen; daher lohnt es sich, zu untersuchen, wie sich Vorstellungen, Beschreibungen und Praxis magischer Requisiten über die Jahrhunderte entwickelt haben.