Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Moderne Literatur, Note: 1,0, Philipps-Universität Marburg (FB 09: Germanistik und Kunstwissenschaften), Veranstaltung: SE: Literatur und Magie, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Magische Realismus findet gegenwärtig sowohl in der Literatur als auch im Film international großen Anklang. Obwohl der Begriff seit etwa 100 Jahren existiert, gibt es eine Vielzahl an Definitionen, die sich kontextabhängig voneinander unterscheiden. Welche Bedingungen und Merkmale die magisch-realistischen Texte erfüllen und aufweisen müssen, um diesen alternativen Zugang zur Realität bewirken zu können, soll in dieser Hausarbeit thematisiert werden. Das theoretische Fundament wird Michael Scheffels Auseinandersetzung mit dem Gegenstand ,in deutscher Tradition' bilden, der die magisch-realistische Schreibweise durch die Beleuchtung erzähltheoretischer Aspekte ersichtlich macht, welche sich für ihn in vier idealtypische Merkmale konkretisiert. Den inhaltlichen Einstieg dieser Hausarbeit bietet eine fachliche, historische und soziale Verortung des Gegenstandes, in welcher die Komplexität der Begriffsgenese zutage tritt. Das zweite Kapitel widmet sich dem magisch-realistischen Erzählstil in der Gegenwartsliteratur aus der Perspektive Moritz Baßlers Konzept des Populären Realismus. Im dritten Kapitel wird speziell Michael Scheffels Auffassung des ästhetischen Konzepts beleuchtet werden, dessen Vorverständnis für die nachfolgende Auflistung der idealtypischen Merkmale des Magischen Realismus' unabdingbar ist. Das vierte Kapitel legt schließlich den Fokus auf die zu analysierende Erzählung "Die unheimliche Bibliothek" (2013) Haruki Murakamis. Zunächst wird diese inhaltlich prägnant zusammengefasst vorgestellt werden, um sie im anschließenden Analyseteil auf die Merkmale des Magischen Realismus nach Scheffel genauer zu untersuchen. Aus diesem Vorgehen ergibt sich die folgende Fragestellung für diese Hausarbeit: Inwiefern lässt sich "Die unheimliche Bibliothek" (2013) des japanischen Schriftstellers Haruki Murakamis als magisch-realistisches Werk im Sinne Michael Scheffels (1990) beschreiben? Im Fazit wird mit Rückgriff auf die erarbeiteten Ergebnisse eine Beantwortung der Fragestellung geboten. Der Anhang beinhaltet die verwendeten Quellen sowie eine Eidesstattliche Erklärung.
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