Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Sonstiges, Note: 2,0, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Geographisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit befasst sich mit dem Thema "Mainstreaming von Fair Trade" anhand ausgewählter Unternehmen. Zunächst wird eine Einordnung des Themas in die Geographie vorgenommen. Dar- auf folgt eine Einführung in die Geschichte des fairen Handels am Beispiel des Pro- duktes Kaffee, welche zum Mainstreaming fairer Produkte, d.h. der Einführung fairer Produkte in den Lebensmitteleinzelhandel, hinführt. Der Hauptteil der Arbeit ist in drei Teile gegliedert, wobei zunächst die verschiedenen Akteure der Fair Trade-Kette: der Produzent, die Unternehmen und der Konsument in einer Einzelbetrachtung analy- siert werden, um anschließend eine Einbettung der Akteure in ihren Wechselwirkun- gen zueinander vorzunehmen. In diesem Hauptteil wird versucht die folgenden Fra- gen zu beantworten: 1. Wie "fair" sind die Kaffeeprodukte der ausgewählten Unternehmen wirklich? 2. Sind die Prinzipien des homo oeconomicus mit denen des Fair Trades vereinbar? Das Augenmerk liegt im Hauptteil auf jenen Unternehmen, die durch das Mainstrea- ming von Fair Trade als neue Akteure am Markt teilnehmen. Um die erste Frage zu beantworten, werden die unternehmenseigenen Firmenphilosophien, welche den Internetpräsenzen der Unternehmen entnommen werden, mit den Ergebnissen einer Studie der Stiftung Warentest mit dem Titel "CSR Röstkaffee" verglichen. Die Ergeb- nisse der Unternehmen sind sehr unterschiedlich und reichen von schwachem En- gagement bis hin zu sehr starkem Engagement in den verschiedenen getesteten Ka- tegorien. Die GEPA als Mischkonzept erhielt für den Café Aha das CSR-Testurteil "stark engagiert". Gute Ansätze finden sich zudem bei dem Discounter Aldi, dessen Bio Premium Kaffee ebenfalls als "stark engagiert" beurteilt wurde. Lidls Café Del Mundo erhielt die Auszeichnung "engagiert", wohingegen der Kaffee Bellarom Gold nur bescheidene CSR-Ansätze aufwies. Als Schlusslichter sind Penny und Tchibo zu nennen, die beide nur über bescheidene CSR-Ansätze verfügen. Aus den Ergebnis- sen lässt sich entnehmen, dass bereits positive Ansätze im fairen Handel von Kaffee im Einzelhandel zu verzeichnen sind. Diese müssen in Zukunft weiter verstärkt und ausgebaut werden, damit den Konsumenten wirklich "faire" Produkte angeboten werden können. Auch die Unternehmen würden dadurch profitieren, da CSR- Strategien immer relevanter werden und langfristig zur Absatzsteigerung beitragen.
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