Die Geschichte der musikalischen Marienverehrung ist so alt wie das Christentum selbst. Mit ihr verbanden sich Ansprüche aus der Volksfrömmigkeit ebenso wie aus der Institution Kirche: eine spannende und spannungsvolle Mischung, die Komponisten über Jahrhunderte inspirierte. Auch in die Messe hielt die Marienverehrung symbolisch Einzug. Sie schlug sich nieder in den Missae de Beata Virgine, die sämtlich ein marianisches Loblied integrieren und musikalisch ausgestalten. Diese Tradition hielt sich über 130 Jahre in Europa, beflügelt von theologischen Debatten, reformatorischen Bemühungen und regionalen Bedürfnissen der Marienverehrung. Mit ihrer ungewöhnlichen Struktur und Symbolizität zwingen diese 70 Werke dabei auch zur Neujustierung fixierter Vorstellungen von 'der Messe' der frühen Neuzeit. Christiane Wiesenfeldt, geb. 1972, studierte Musikwissenschaft, Pädagogik und Psychologie an der Universität Kiel. 2005: Promotion in Kiel mit einer Arbeit zur Cellosonate im 19. Jahrhundert. 2000-2003: Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Kiel (Neue Brahms Gesamtausgabe). 2003-2009: Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck. Seit 2009: Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Münster. Wahrnehmung von Lehraufträgen an der Universität Kiel, der Musikhochschule Lübeck sowie den Universitäten Bremen, Hamburg und Münster. 2011: Habilitation an der Universität Münster sowie Ernennung zur Privatdozentin.
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