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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Russistik / Slavistik, Note: 1,3, Technische Universität Dresden, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Fernsehserie Třicet případů majora Zeman, in den 1970er Jahren vom Tschechoslowakischen Staatsfernsehen geplant und realisiert, präsentiert in 30 Folgen die Geschichte der Sicherheitsorgane und der Nachkriegstschechoslowakei der Jahre 1945 bis 1973. Begeleitet wurde sie von zahlreichen Buchpublikationen, von denen die wichtigsten von Jiří Procházka verfasst wurden. Im Jahre 1989, also im letzten Jahr seines Bestehens, veröffentlichte der…mehr

Produktbeschreibung
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Russistik / Slavistik, Note: 1,3, Technische Universität Dresden, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Fernsehserie Třicet případů majora Zeman, in den 1970er Jahren vom Tschechoslowakischen Staatsfernsehen geplant und realisiert, präsentiert in 30 Folgen die Geschichte der Sicherheitsorgane und der Nachkriegstschechoslowakei der Jahre 1945 bis 1973. Begeleitet wurde sie von zahlreichen Buchpublikationen, von denen die wichtigsten von Jiří Procházka verfasst wurden. Im Jahre 1989, also im letzten Jahr seines Bestehens, veröffentlichte der Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik einen Band mit Erzählungen Procházkas unter dem Titel Die Fälle des Majors Zeman. Die gleichnamige Fernsehserie war bereits einige Jahre zuvor im Fernsehen der DDR ausgestrahlt worden. Es dürfte damals bereits einigen Lesern befremdlich vorgekommen sein, in einer Zeit, in der lange tabuisierte Themen erstmals diskutiert und literarisch verarbeitet werden konnten, einen Band mit durchweg ideologisch- politischen Erzählungen Händen zu halten. Umso befremdlicher sind sie dem heutigen Leser. Die Existenz dieser Übersetzung aber gab den Anstoß zur weiteren Beschäftigung mit der Major-Zeman-Welt, das heißt vor allem mit jenem Teil, der dem deutschen Publikum bis auf wenige Ausnahmen unbekannt blieb. So den nicht übersetzten Werken Procházkas, der Entstehungsgeschichte der Serie oder den Diskussionen um ihre Wiederausstrahlung Ende der 1990er Jahre. Die vorliegende Arbeit zeigt die ersten, zusammenfassenden Ergebnisse dieser Beschäftigung und soll den Beginn der weiteren Auseinandersetzung mit der Literatur und Populärkultur der Zeit der Normalisierung in der Tschechoslowakei markieren. Der Begriff Normalisierung steht in diesem Zusammenhang zunächst für den ganzen Zeitabschnitt nach der Intervention der Armeen des Warschauer Paktes in der Tschechoslowakei bis zur Wende des Jahres 1989. Thematisch ist vor allem der Bezug auf die krisenhaften Jahre, so der Prager Frühling im Sprachjargon der Normalisierung, nach deren Beendigung von Interesse. Es galt, die Nachkriegsjahre im Sinne des neuen alten Regimes zu interpretieren. Zu diesem Bestreben trugen die Fernsehserie wie auch die Erzählungen Procházkas entscheidend, weil massenwirksam, bei. Um einen Überblick über alle Produkte der Major-Zeman-Welt zu ermöglichen, werden im ersten Abschnitt die Serie und ihre Prosa vorgestellt und in die Zeit eingeordnet. Einige Eckpunkte der Diskussion um die Serie werden ebenfalls vorgestellt.