In zugleich sinnlicher wie analytischer Sprache gehen die Erzählungen Lukas Bärfuss' der Liebe und dem Begehren nach. Der erste Erzählband von Lukas Bärfuss! Die Liebe und das Begehren in all ihren Spielarten sind die Fluchtpunkte in diesen Erzählungen von Lukas Bärfuss. Wie begegnen wir uns? Welche Sehnsüchte treiben uns um? Nach welchen Vorlagen entwerfen wir die Geschichten unserer Leidenschaften? Bärfuss zeichnet eine Kartographie der Passionen. Seine Geschichten handeln von Grenzerfahrungen, die wir mitten im Alltag machen können. Sie zeigen die Momente der Verwandlung.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Cornelius Wüllenkemper hält Lukas Bärfuss für einen glaubwürdigen Erkunder menschlicher Lügen und Abgründe. Im neuen Erzählband stößt der Rezensent zwar auch auf konstruiert Wirkendes, Unfertiges, ja Unverständliches, meist aber gelingen dem Autor laut Wüllenkemper hier Geschichten über Entfremdung und Begehren, die durch Genauigkeit und Unmittelbarkeit auffallen und mit sprachlicher Prägnanz glänzen. Analysen des Zwischenmenschlichen, die in der Erfahrung des Autors gründen mögen oder nicht, die jedenfalls ins Kleinste vordringen und menschliche Verlorenheit ausloten, so Wüllenkemper.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»ein Buch voller Wahrheit und Schmerz und Komik« (Denis Scheck, SWR lesenswert, 30.01.2020) »Bärfuss passt gut darauf auf, uns immer zu überraschen, nicht so sehr mit Pointen, sondern mit Verläufen« (Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau, 08.01.2020) »Die dreizehn Erzählungen bestechen durch die Genauigkeit der Beobachtung, durch die Unmittelbarkeit des Geschehens und durch ihre sprachliche Prägnanz.« (Cornelius Wüllenkemper, Deutschlandfunk Büchermarkt, 26.11.2019) »Lukas Bärfuss kann selbst im Intimsten zeitkritisch sein und in der Zeitkritik auch intim.« (Julian Schütt, SRF, 30.09.2019) »der spannendste Autor aus der Schweiz zur Zeit« (Christian Möller, WDR 3 Gutenbergs Welt, 05.10.2019) »In der Konzentration auf die kurze Form spürt man die existenzielle Wucht von Bärfuss' Werk noch direkter.« (Martina Läubli, NZZ am Sonntag, 27.10.2019) »trotz der Schwere ihres Inhalts ausgesprochen schön in ihrer fein auskomponierten Sprache, dem Einsatz gewählter Terminologie (...) und ihrem dramaturgischen Sog« (Anna Kardos, St. Galler Tagblatt, 10.10.2019) »ein Glücksfall gerade für Leser, die mit großer Freude an der Lektüre das Besondere, Charakteristische des Büchner-Preis-Trägers 2019 kennenlernen wollen« (Andreas Müller, Darmstädter Echo, 14.10.2019) »Einer simplifizierenden Sicht auf die Welt verweigert sich diese analytische und zugleich geschmeidige Prosa.« (Holger Heimann, SR2, 29.10.2019) »Bärfuss ist ein Meister im Verzichten und Verdichten.« (Karin Großmann, Sächsische Zeitung, 02./03.11.2019) »Bärfuss erzählt mal tragisch, mal komisch, oft beides zugleich und immer kraftvoll genau.« (Beat Mazenauer, literaturkritik.de, 03.11.2019) »Bärfuss (...) findet im aktuellen Erzählband die Form eines Kaleidoskops von Blicken auf ein wichtiges Thema, nämlich die Fragilität jeglicher Daseinskonzepte - und Ideologien - und ebenso ihre Unumgänglichkeit.« (Marta Famula, Jahrbuch für Internationale Germanistik, 1/2021)