Rezension:
Schon beim Titel “Mama, das hast du schon fünfmal erzählt!”, einer Geschichtensammlung, die von Ann-Kathrin Eckardt herausgegeben wurde, musste ich grinsen, weil ich diesen Satz selbst regelmäßig benutze.
Einem eindeutigen Genre lässt sich das Buch nicht wirklich zuordnen – es ist
wohl eine Mischung aus auf Erfahrungen basierenden kurzen Geschichten und einem Ratgeber bzw.…mehrRezension:
Schon beim Titel “Mama, das hast du schon fünfmal erzählt!”, einer Geschichtensammlung, die von Ann-Kathrin Eckardt herausgegeben wurde, musste ich grinsen, weil ich diesen Satz selbst regelmäßig benutze.
Einem eindeutigen Genre lässt sich das Buch nicht wirklich zuordnen – es ist wohl eine Mischung aus auf Erfahrungen basierenden kurzen Geschichten und einem Ratgeber bzw. Sachbuch. Denn einerseits erzählen die sieben Autoren persönliche Anekdoten aus ihrer Kindheit und dem Leben mit den mittlerweile immer deutlicher alternden Eltern und andererseits wurden in diese Erzählungen immer wieder interessante Fakten zum Thema eingebaut.
Klar wird auf jeden Fall, auch wenn die verschiedenen Familienkonstellationen noch so verschieden sind – am Ende werden wir alle älter. So erzählt z.B. Ann-Kathrin Eckardt davon, wie sie ihren Eltern ans Herz legte doch was Sinnvolles mit ihrem Ruhestand anzufangen und Lukas Hillger berichtet von seinem Leben in einer Familie, die der Vater wegen einer anderen Frau verließ. Wlada Kolosowa zog noch einmal bei ihren Hippie-Eltern ein und fand das auf Dauer dann doch nicht so toll wie gedacht und Maik Brüggemeyer hat typische “Du sollst es einmal besser haben”-Eltern und musste sich seinen Traumberuf erkämpfen. Und unter anderem gibt ganz am Ende auch noch eine Geschichte über das Sterben.
Trotz der regelmäßig eingestreuten wissenschaftlichen Infos bleibt aber eine persönliche Note erhalten, denn am Ende jeder Geschichte befindet sich ein Foto vom Autor mit seinen Eltern – teils von früher, teils von heute – und darunter ein kurzer Absatz, der ein persönliches Fazit zum vorangegangenen Text zieht.
So gut wie jeder Leser ab ca. 23 wird sich früher oder später in einem der Texte wiederfinden und bei dem Gedanken “Das kenn ich irgendwoher…” schmunzeln müssen. Anschließend kann man das Buch ja dann an die Eltern weitergeben, die haben oder hatten ja auch irgendwann mal welche.
Fazit:
Nichts weltbewegendes, aber trotzdem nett zu lesen, da man sich und seine Eltern garantiert einige Male selbst darin erkennt.