In diesen warmherzigen Romanen der beliebten, erfolgreichen Sophienlust-Serie wird die von allen bewunderte Denise Schoenecker als Leiterin des Kinderheims noch weiter in den Mittelpunkt gerückt. Denise hat inzwischen aus Sophienlust einen fast paradiesischen Ort der Idylle geformt, aber immer wieder wird diese Heimat schenkende Einrichtung auf eine Zerreißprobe gestellt. Diese beliebte Romanserie der großartigen Schriftstellerin Patricia Vandenberg überzeugt durch ihr klares Konzept und seine beiden Identifikationsfiguren. Rebecca Behr betrat leise das Zimmer ihres Sohnes Luca. Der Fünfjährige lag auf der Seite, eine Hand ganz süß unter die Wange geschoben, und schlief. Seine Decke mit dem hellblauen Bezug, auf dem bunte Flugzeuge aufgedruckt waren, hing über die Kante des Bettes und drohte, ganz herunter zu rutschen. Behutsam richtete Rebecca sie, strich ihrem Sohn sanft über die zarte Schulter und löschte das Licht der Nachttischlampe. Sie verließ den Raum und ging nach nebenan. Dort hatte Lucas Zwillingsschwester Tine ihr Zimmer. Im Gegensatz zu ihrem Bruder war Tine noch wach. Mit ernstem Gesichtchen lag sie im Bett, die Decke bis zum Kinn gezogen und sah zur Zimmerdecke. »Tine, du schläfst ja noch gar nicht«, sagte Rebecca, ging zu ihrer Tochter und setzte sich auf den Rand der Matratze. Tine sah sie an. »Mama, ich hab Angst«, sagte die Kleine leise. »Aber Schätzchen«, erschrocken nahm Rebecca die kleine Hand ihres Töchterchens. »Wovor denn?« Tine wandte das Gesicht zur Seite und gab keine Antwort. »Tine?« Rebecca bekam ein mulmiges Gefühl in der Magengegend. »Hat dich jemand erschreckt?«
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