Der Diogenes Verlag setzt seine mehrbändige Jörg Fauser-Edition mit einem umfangreichen Band fort: mit dem Titel „Man hängt halt so an dem, was man hat“ bringt er die Briefe des Schriftstellers an seine Eltern – eine Auswahl von rund 400 Briefen und Postkarten. Die Neuerscheinung ist allerdings kein
Briefwechsel, denn die Briefe von Fausers Eltern sind verloren gegangen. Doch man lernt sie bei der…mehrDer Diogenes Verlag setzt seine mehrbändige Jörg Fauser-Edition mit einem umfangreichen Band fort: mit dem Titel „Man hängt halt so an dem, was man hat“ bringt er die Briefe des Schriftstellers an seine Eltern – eine Auswahl von rund 400 Briefen und Postkarten. Die Neuerscheinung ist allerdings kein Briefwechsel, denn die Briefe von Fausers Eltern sind verloren gegangen. Doch man lernt sie bei der Lektüre der über 400 Seiten durchaus kennen.
Die Korrespondenz mit seinen Eltern war Fauser immer wichtig, auch wenn es häufig kürzere, flüchtig hingeschriebene Briefe waren. Er berichtet seinen Eltern nicht nur von seinen schriftstellerischen Erfolgen und Misserfolgen, sondern auch von seinen finanziellen Nöten und seinen mitunter unmöglichen Wohnverhältnissen. Er gibt Auskunft über sich und über seine Texte und Projekte, über die Querelen mit den Verlagen und Redaktionen, sodass man auch viel über seine schriftstellerische Arbeit erfährt. Darüber finden sich in den Briefen detaillierte Beschreibungen von seinen Auslandsreisen. Hier zeigte sich Fauser als aufmerksamer Beobachter, doch leider hat er niemals Reisebücher geschrieben.
Peter Graf und Ronja von Rönne blicken in ihrem Vorwort bzw. Nachwort auf ihre persönliche Beziehung zu Fausers Büchern zurück. Die Neuerscheinung ist eine wichtige und willkommene Bereicherung der Jörg Fauser-Edition, denn sie dokumentiert nach den Romanen, Gedichten und Reportagen völlig neue Facetten seines literarischen Werkes.