Diplomarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich BWL - Unternehmensführung, Management, Organisation, Note: 1,3, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (BWI, Lehrstuhl: Industriebetriebslehre), Sprache: Deutsch, Abstract: In den vergangenen Jahrzehnten hat die wirtschaftliche Bedeutung des Dienstleistungssektors in allen Industrieländern stetig zugenommen.2 Ein immer größer werdender Anteil - mittlerweile etwa zwei Drittel - am Weltsozialprodukt wird in diesem Sektor erwirtschaftet, während in gleichem Maße der Anteil des primären (Land- und Forstwirtschaft) und vor allem des sekundären Sektors (Industrie) zurückging. Dieser Trend der Entwicklung, von einer Industriegesellschaft hin zu einer Dienstleistungsbzw. Informationsgesellschaft, ist nicht nur in Deutschland zu beobachten,3 sondern nahezu in jeder Volkswirtschaft.4 Der Dienstleistungssektor gilt damit als weltweiter Wachstumsmotor und beschäftigt zugleich zwischen 54 und 72 Prozent der offiziell Erwerbstätigen in den jeweiligen westlichen Industrieländern.5 Die Bedeutung erfolgreicher Innovationen als zentrale Voraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens, sogar ganzer Volkswirtschaften, ist sowohl in der Wissenschaft als auch in der Praxis unumstritten.6 Es spricht vieles dafür, "dass wirtschaftliche Krisen dauerhaft nur durch echte Innovationen überwindbar sind".7 Umso bemerkenswerter ist die Tatsache, dass sich die Wissenschaft bisher kaum mit Innovationen im Dienstleistungssektor beschäftigt hat.8 Allerdings kann selbst die Dienstleistungspraxis nicht immer etwas mit dem Begriff "Innovation" anfangen, wie das Ergebnis einer Studie des Deutschen Institutes für Wirtschaftsforschung (DIW) belegt.9 Der große Fortschritt in den Informations- und Kommunikationstechnologien (IuK-Technologien) - vor allem das Aufkommen und die Verbreitung des Internets - haben einer Vielzahl von Unternehmen neue Möglichkeiten eröffnet und damit zugleich den Wettbewerbsdruck in den meisten Branchen verschärft. Unterstützt wurde dieser Effekt durch die Liberalisierung früherer Staatsmonopolmärkte (Kommunikation, Strom, Transport) in Verbindung mit einer Privatisierung ehemaliger Staatsbetriebe (z.B. Deutsche Telekom, Deutsche Post). Es folgte ein drastischer Preisverfall der angebotenen Dienstleistungen, von dem alle Unternehmen, hauptsächlich durch günstigere Kommunikations- und Transportkosten, profitieren konnten. Gerade der Dienstleistungssektor, der auch als tertiärer Sektor bezeichnet wird, ist von den veränderten Wettbewerbsbedingungen in verstärktem Maße betroffen, da meist Dienstleistungsunternehmen Problemlösungen für die globalisierte Weltwirtschaft anbieten.[...]
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