Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich BWL - Unternehmensführung, Management, Organisation, Note: 1,3, Universität Siegen (Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre ), Veranstaltung: Seminar zur Betrieblichen Umweltökonomie, Sprache: Deutsch, Abstract: In den letzten Jahren wuchs die Zahl derjenigen Unternehmen, die sich freiwillig für den Umweltschutz engagieren und proaktive (Umweltschutz-) Strategien verfolgen, stetig an. Während diese Tatsache auch durch den Einfluss strengerer Gesetzgebung, steigender Erwartungen von Anspruchsgruppen und kritischer Medienberichte erklärt werden kann, finden sich doch einzelne Unternehmen, die aus eigenem, freiwilligem Antrieb heraus innovative, über dem Durchschnitt liegende Lösungen verfolgen. Diese Tatsache widerspricht der so genannten institutionellen Organisationstheorie, die unter vergleichbaren Unternehmen eine gleichartige strategische Ausrichtung - bedingt durch Erwartungen unternehmensexterner Anspruchsgruppen - vorhersagt. Es stellt sich somit die Frage, wie diese Unterschiede in der verfolgten Strategie erklärt werden können. Auch im Rahmen der institutionellen Organisationstheorie wird dabei die Bedeutung unternehmensinterner Faktoren, insbesondere die des letztlich über die Strategie entscheidenden Managers, anerkannt. Ziel dieser Arbeit soll sein, die Bedeutung, die die subjektive Wahrnehmung des Managers von seiner Umgebung auf die Wahl der Umweltstrategie seines Unternehmens hat, zu untersuchen. Zunächst werden dazu in Abschnitt 2 die institutionelle Organisationstheorie und die von ihr vorhergesagten homogenen Strategien erläutert. Unter Gliederungspunkt 3 wird eine von der Homogenität abweichende, freiwillige Umweltstrategie beschrieben. Darauf folgend werden im vierten Kapitel verschiedene unternehmensexterne und -interne Ansätze, mit denen freiwillige Umweltstrategien erklärt werden, vorgestellt, um dann unter Punkt 5 die Wahrnehmungen des Managements in den Mittelpunkt zu stellen. Besonderes Gewicht wird dabei auf die Risikowahrnehmung (5.1) - also der Einstufung eines Themas als Chance oder Bedrohung für das Unternehmen - und die Risikoneigung des einzelnen Managers (5.2) gelegt. Abschließend werden die theoretischen Überlegungen in einem Modell zusammengefasst.