Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Kunst - Bildende Kunst allgemein, Stilkunde, Note: 1,7, AMD Akademie Mode & Design GmbH, Sprache: Deutsch, Abstract: Erscheinungen in der Kunst, seien es eigenständige Kunststile oder nur Strömungen, können als Auseinandersetzung mit Vorangegangenem, mit persönlichen Emotionen und Erfahrungen angesehen werden. Sie können Ausdruck dessen sein, was den Künstler in seinem tiefsten Innern beschäftigt. Schwerpunkt der Arbeit soll es nun sein, den Stil des Manierismus bzw. manieristische Tendenzen in der Kunst der Renaissance sowie der Kunst nach 1945 aufzuzeigen. Ziel soll es dabei sein, historisch aufzuzeigen, wie Krisen sich auf die Bildende Kunst der jeweiligen Zeit auswirken und inwieweit man hierbei einen Zusammenhang zum Manierismus der Renaissance herstellen kann. Hierbei stützt sich die Arbeit auf die These, dass manieristische Ausprägungen als Ausdruck der Krise eine Konstante der europäischen Kunstkultur darstellen und nicht nur eine Erscheinungen der Renaissance sind. Im ersten Kaptitel wird der Manierismus als Kunststil der Renaissance um 1520-1600 näher beleuchtet. Nach einem Versuch der Untersuchung der Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte des Manierismus, folgt im Anschluss die Veranschaulichung des Manierismus am Beispiel des Jüngsten Gerichts von Michelangelo. Im zweiten Kapitel werden manieristische Ausprägungen in der Kunst des 20. Jahrhunderts untersucht, spezieller in der Kunst nach 1945 am Beispiel der documenta 2. Nach einer Vorstellung der Ausstellung, folgt anschließend die Untersuchung manieris- tischer Tendenzen in der abstrakten Kunst der Nachkriegszeit sowie ihre Bedeutung im historischen Kontext des Zweiten Weltkrieges und des Holocausts. In der Schlussbemerkung soll dann der Zusammenhang zwischen der Stilerscheinung der Renaissance sowie der abstrakten Kunst des 20. Jahrhundert beleuchtet werden und auf die Bedeutung des Manierismus als Ausdrucksmittel von Krisen hingewiesen werden.