Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Pädagogik - Sonstiges, Note: 1,3, Universität Potsdam (Pädagogik), Sprache: Deutsch, Abstract: Von 1,2 Millionen Spots, die 1995 über den Bildschirm flimmerten, warben 40 Prozent für Kinderprodukte oder mit Kindern. Rund 350 Millionen DM , so schätzen Experten, ließ sich die Industrie allein 1995 die Kinderwerbung kosten. Diese Aussage stützt meine wissenschaftliche Fragestellung „Inwieweit werden Wünsche von Kindern im jüngeren Alter von der Fernsehwerbung beeinflusst?“ Meine persönlich aufgestellt Hypothese lautet hierbei: „Kinder im jüngeren Alter sind stark von ihrem Umfeld, wie Freunde und Spielkameraden, in ihren Wünschen beeinflussbar. Die Werbung spielt hierbei eine entscheidende Rolle.“ Viele Kinder nehmen sich einen Freund als Vorbildfunktion, vertrauen diesem dann auch und wollen ihm imponieren. Z.B. sagt der Freund: „ Kennst du schon das neue Rennauto? Das ist cool!“ Am nächsten Tag bringt das betroffene Kind dieses neue Modell mit, um von seinem Freund Aufmerksamkeit zu bekommen und sich in der Gruppe Anerkennung zu holen. Der Freund bzw. die Gruppe kennt das neue Auto durch die Werbung. An diesem kurzen Exkurs in die Praxis, sieht man wie stark die Werbung die Kinder in ihren Wünschen und ihrem Verhalten beeinflusst. Sie wirkt besonders in der Gruppe. Die Marken und Produkte aus der Werbung sind Voraussetzungen für Gruppenzugehörigkeit und Persönlichkeitsfindung der Kinder. Wie gesagt, dass ist meine persönliche Hypothese, die auf Beobachtungen, persönliche Erfahrungen und Intuition beruht. In der nun folgenden Arbeit möchte ich, anhand von persönlichen Untersuchungen mit Kindern einer dritten Klasse, die Hypothesen beweisen bzw. widerlegen. Dabei werde ich versuchen darzulegen, dass die Werbung bewusst die Kinder in ihren Wünschen und Bedürfnissen manipuliert. Theoretische Vorüberlegungen und Fakten stehen am Beginn der Arbeit. Dabei werde ich besonders auf die Ziele und Merkmale von Werbung und speziell Kinderwerbung eingehen. Im zweiten Kapitel erläutere ich den Ablauf und die Ergebnisse meiner Untersuchungen in einer Grundschulklasse (3. Schuljahr) . Durch eine Untersuchung möchte ich speziell beweisen, dass die Wünsche der Kinder die typische Geschlechterrolle verteidigt ( Mädchen wünsche sich Puppen, Jungen wünschen sich Autos ) und die Werbung daher auch geschlechtsspezifische Merkmale aufweist. [...]