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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Romanistik - Hispanistik, Note: 1,7, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Romanisches Seminar), Veranstaltung: Der spanischsprachige Kriminalroman / El género policiaco, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Hausarbeit enthält eine Untersuchung des Kriminalromans Los mares del Sur von Manuel Vázquez Montalbán. Dabei soll der Roman vor allem vor dem Hintergrund der politischen und gesellschaftlichen Ereignisse der damaligen Zeit beleuchtet werden und es wird gezeigt werden, wie Vázquez Montalbán diese Thematik verarbeitet. Zu Beginn dieser…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Romanistik - Hispanistik, Note: 1,7, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Romanisches Seminar), Veranstaltung: Der spanischsprachige Kriminalroman / El género policiaco, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Hausarbeit enthält eine Untersuchung des Kriminalromans Los mares del Sur von Manuel Vázquez Montalbán. Dabei soll der Roman vor allem vor dem Hintergrund der politischen und gesellschaftlichen Ereignisse der damaligen Zeit beleuchtet werden und es wird gezeigt werden, wie Vázquez Montalbán diese Thematik verarbeitet. Zu Beginn dieser Hausarbeit sollen zuerst kurz die politischen und gesellschaftlichen Zusammenhänge und der damit verbundene desencanto skizziert werden. Daraufhin folgt eine Darstellung des politischen Hintergrunds des Autors um diesen möglicherweise besser verstehen zu können. Die anschließende knappe Zusammenfassung des Handlungsstrangs wird dann zur eigentlichen Untersuchung überleiten, in der gezeigt werden soll, wie Vázquez Montalbán das zentrale Motiv der transición, nämlich den desencanto, aufgreift, die Vergangenheit Spaniens an dem Beispiel der Polizei verarbeitet und an welchen Stellen des Romans er weitere, versteckte Kritik an der spanischen Gesellschaft übt. Schon in den sechziger und siebziger Jahren kam es in Spanien zu einem enormen Wandel der sozialökonomischen Strukturen. Die Wirtschaftspolitik war nicht mehr geprägt von Katholizismus, Konservativismus und Autarkiebestrebungen, sondern Spanien öffnete sich allmählich gegenüber europäischen Einflüssen und ökonomischem Liberalismus. Staatliches Unternehmertum wurde nun gefördert und die spanische Oberschicht (‚Opus Die’) in wirtschaftspolitische Positionen eingesetzt, aber auch Außenhandel und die touristischen Invasionen trugen in dieser Zeit zum „spanischen Wirtschaftswunder“ bei. Allerdings brachten sowohl der intensivere Kontakt mit anderen westeuropäischen Staaten, als auch die jährlich anschwellenden touristischen „Völkerwanderungen“ gesellschaftliche und politische Ideen dieser Länder nach Spanien, das nach dem Bürgerkrieg bis in die Mitte der fünfziger Jahre vom übrigen Europa geistig wie wirtschaftlich nahezu isoliert gewesen war. Sogar in den Säulen des franquistischen Staats, der Kirche und der Armee, fanden sich Ansätze eines neuen, demokratischen Denkens. Dies führte zunehmend zu Spannungen innerhalb der Bevölkerung, besonders zwischen der jungen – nach dem Bürgerkrieg geborenen – Generation, die auf politische Öffnung des Regimes drängte, und der Bürgerkriegsgeneration, die noch immer als Garant für die alte Ordnung fungierte.