Alles Gute kommt von oben ?
Wer hätte ahnen können, dass ein ganz normales Erinnerungsfoto plötzlich zu einem wichtigen Beweisstück wird ? So idyllisch es auf den ersten Blick erscheint, so erschreckend sein Inhalt. Denn zwischen den Bäumen und notdürftig mit Laub bedeckt ist das Gesicht eines
Toten zu erkennen. Der Spiegelslustturm wird somit nicht mehr beliebtes Ausflugsziel, sondern Tatort…mehrAlles Gute kommt von oben ?
Wer hätte ahnen können, dass ein ganz normales Erinnerungsfoto plötzlich zu einem wichtigen Beweisstück wird ? So idyllisch es auf den ersten Blick erscheint, so erschreckend sein Inhalt. Denn zwischen den Bäumen und notdürftig mit Laub bedeckt ist das Gesicht eines Toten zu erkennen. Der Spiegelslustturm wird somit nicht mehr beliebtes Ausflugsziel, sondern Tatort und die Ermittelnden stehen vor einem Rätsel. Denn der Kreis der Verdächtigen ist groß, sehr groß und das macht das es nicht einfacher...
Der zweite Fall des unkonventionellen Ermittler-Trios hat es in sich, denn der Tote war zu Lebzeiten ein richtig fieser Knopp. Wo er auftauchte, gab es Ärger und er hinterließ nichts als verbrannte Erde. Es ist, als habe man einen Stein ins Wasser geworfen, der nur langsam, aber beständig seine Kreise zieht.
Die Ermittlungen und Gespräche mit den Verdächtigen gleichen einem abwechslungsreichen Tennismatch, bei dem die Bälle nur so übers Netz fliegen. Schlagabtausche, Lügen, Intrigen und viele unterschiedliche Charaktere prallen aufeinander und manchmal wirkt es dadurch etwas zu chaotisch und hektisch, um wirklich immer den Überblick zu behalten.
Die kleinen freundlichen Spitzen, die sich Momberger, Bill und Zassenberg entgegenschleudern, sind wie das Slaz in der Suppe und entlocken den Lesenden schon den ein oder anderen Schmunzler. Irgendwie können sie nicht wirklich miteinander, wobei das Momberger ein bisschen anders sieht :), und fehlt einer oder eine, vermissen sie sich doch gegenseitig.
Marburg und seine sehenswerte Umgebung bekommen wieder den für Scholz typischen Stempel aufgedrückt und dürfen erneut mörderisch gut glänzen. Der Plot bietet der Universitätsstadt genügend Freiraum, um Oberstadt, kleine Gässchen und die Sehenswürdigkeiten in wohltuenden Bildern zu präsentieren, die eben nicht wie aus dem Werbeprospekt wirken.
Die Figuren sind allesamt glaubwürdig und es gelingt dem Autor, seine Leser:innen bis zum Schluss an der Nase herumzuführen. Hier mal eine falsche Verdächtigung gestreut, da mal einen kritischen Satz fallen gelassen und schon zieht sich die Schlinge vermeintlich zu. Aber Scholz wäre nicht Scholz, wenn er nicht mit einer großen Überraschung zum Schluss aufwarten würde.
Spiel, Satz und Mord - spannende und kurzweilige Krimiunterhaltung mit Flair.