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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Gattungen, Note: 2, Karlsruher Institut für Technologie (KIT) (Institut für Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Haupseminar Fiktionalität, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Jahr 1999 erschien Marcel Reich-Ranickis Autobiographie Mein Leben als der 1920 in Polen geborene deutsche Literaturkritiker bereits 79 Jahre alt war. Lange hat er sich dagegen gesträubt, sein eigenes Leben abzufassen. Nicht zuletzt wegen eines gewissen Misstrauens der Gattung gegenüber, aber auch um die Erlebnisse im Warschauer Ghetto nicht "noch einmal in…mehr

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Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Gattungen, Note: 2, Karlsruher Institut für Technologie (KIT) (Institut für Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Haupseminar Fiktionalität, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Jahr 1999 erschien Marcel Reich-Ranickis Autobiographie Mein Leben als der 1920 in Polen geborene deutsche Literaturkritiker bereits 79 Jahre alt war. Lange hat er sich dagegen gesträubt, sein eigenes Leben abzufassen. Nicht zuletzt wegen eines gewissen Misstrauens der Gattung gegenüber, aber auch um die Erlebnisse im Warschauer Ghetto nicht "noch einmal in Gedanken erleben" zu müssen. Die Autobiographie Marcel Reich-Ranickis kann man unter verschiedenen Blickwinkeln betrachten. Zum einen schildert sie seine Kindheits- bzw. Jugenderinnerungen an den Krieg und lässt sich als historisches Zeugnis und auch als Zeugnis historischer Krisenerfahrung betrachten. Zum anderen lässt sie sich den deutschsprachigen jüdischen Autobiographien im 20. Jahrhundert zuordnen und bietet somit einen besonderen Untersuchungsgegenstand dieser Gattung. Eine andere Lesart von Mein Leben ist es, diese Autobiographie als "literarisches Kunstwerk" zu betrachten, da sie in oft unterhaltendem und fesselndem Sprachstil Episoden von Verfolgung, Liebe und Freundschaft schildert. Diese Arbeit beschäftigt sich jedoch damit, Reich-Ranickis Autobiographie mit Hilfe der rezeptionsästhetischen Gattungstheorie zu untersuchen, um die Frage beantworten zu können, ob es Marcel Reich-Ranicki tatsächlich gelungen ist, eine moderne Autobiographie ganz im Sinne von Lejeunes autobiographischem Pakt ohne Fragmentarisierung, Fiktionalisierung und mit eindeutigem Referenzbezug zu schreiben. Dazu wird zunächst die Definition einschlägiger Begriffe versucht. Berücksichtigung dabei finden sowohl die Abgrenzung zu relevanten gattungsnahen Formen der literarischen Selbstdarstellung als auch die Entwicklung der Gattung Autobiographie und die Gattungstheorien, die diese Entwicklung thematisieren.

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