Teil 2 der Marcus-Trilogie Die erotische Liebesgeschichte zwischen der Deutschen Barbara und dem Liberianer Marcus geht weiter! Nach einer erdbebengleichen Liebesnacht ist Marcus verschwunden - er wurde von der Ausländerbehörde erwischt und sitzt in Abschiebehaft. Barbara ist wild entschlossen, ihn vor der Abschiebung zu retten - und kommt auf eine Idee, die ihr Leben völlig verändern wird... LESEPROBE "Jetzt is abba jenuch", rügte uns der Wärter, und ich setzte mich wieder hin, nicht ohne Marcus das Gesicht zu streicheln und ihn zu beruhigen. Er versuchte, tapfer zu sein, aber in seinen Augen lag eine verzweifelte Traurigkeit, die mir das Herz brach. Der Wärter sah keinen von uns mehr an und interessierte sich nicht für unser Gespräch. Wie konnte er auch, denn Marcus und ich sprachen wie immer Englisch miteinander, denn mein Englisch war besser als sein Deutsch. "Wie geht es dir?" fragte ich zärtlich. "Ich kann mich nicht beklagen", antwortete er leise, und seine samtige Stimme war für mich das schönste Geräusch der Welt. "Ich bin in Einzelhaft, weil die mich für gefährlich halten. Aber ich hab Ausgang in einem kleinen Hinterhof. Ist okay." "Ich werde denen erklären, dass du nicht gefährlich bist und deine Wunden von früher stammen." "Lass mal. Wir wissen doch beide, dass zumindest eine der Narben frisch ist, und der Arzt weiß das auch. Die meinen das nicht mal böse. Wer Gewalt so kennengelernt hat wie ich, gilt automatisch als tickende Zeitbombe. Manchmal glaub ich das selber." Marcus klang so völlig demoralisiert, dass ich selber wieder in Trübsal verfiel. Ich erklärte ihm, warum ich erst heute gekommen war. Dass ich mich betrunken hatte, war mir so peinlich, aber er lächelte nur und sah mich liebevoll an. "Du bist eine starke Frau, Barbara. Ich bin froh, dich getroffen zu haben. Du bist Deutschland für mich." Ich wusste nicht, was ich darauf erwidern konnte. Warum musste der großartigste Mann, den ich mir vorstellen konnte, ausgerechnet in einem Gefängnis sitzen?
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