"Marek tanzt" erzählt die Geschichte zweier Leben, zwischen denen die Musik die Brücke schlägt. Die Ich-Erzählerin reist nach Warschau, wo sie ein lange aufgeschobenes Zwiegespräch mit ihrem Großvater führt. Da dieser bereits tot ist, sind es andere, die ihr helfen zu verstehen, was in ihrer Familie lange verschwiegen wurde. Durch den geheimnisvollen Marek, durch Erlebnisse und Erinnerungen wird die Geschichte des aus der heutigen Ukraine nach Deutschland verschleppten polnischen Zwangsarbeiters zutage gefördert: Sein Leben in einem Dorf in Bayern während und nach dem Krieg, das Geheimnis einer verbotenen Liebe zu einer Deutschen und die Tragik des Verrats am gemeinsamen Kind. Auf der Suche nach dem verschütteten Gestern der eigenen Geschichte gerät die Ich-Erzählerin selbst in den Bann von Liebe und Musik und muss am Ende schmerzlich erfahren, dass es in jedem Leben einmal für etwas zu spät ist.