Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 2,0, Christian-Albrechts-Universität Kiel, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Relevanz des Autors F.C. Delius wird durch seine Ehrung mit dem bedeutendstem Literaturpreis der Bundesrepublik Deutschland, dem Georg-Büchner-Preis, im Jahr 2011 unterstrichen. Diesen Preis erhält er für die gute, kritische und satirische Wiedergabe und Durchleuchtung der deutschen Bewusstseinslage im 20. Jahrhundert in seinen Romanen und Erzählungen. Hierbei wird bereits deutlich, dass es sich um einen großen Autor der Gegenwart handelt, dessen literarisches Werk sich allerdings weniger in der lyrischen Form ausdrückt. Dennoch handelt es sich bei seinen ersten veröffentlichten Werken um zwei Gedichtbände: „Kerbholz“ (Berlin: 1965) und „Wenn wir, bei Rot“ (Berlin: 1969), die in dieser Arbeit unter einem eingrenzenden Aspekt genauer untersucht werden sollen. Die Lyrik des F.C. Delius behandelt, dem Zeitgeist des Literaturbetriebes der sechziger Jahre entsprechend, meist politische und gesellschaftskritische Themen, und trotzdem sieht er sich selbst nicht nur als politischen Autor, da er nicht auf diesen reduziert werden möchte. Im Allgemeinen ist seine Lyrik, speziell die frühe, sehr unerforscht. In den wenigen vorhandenen Forschungen, wird nicht nur der Versuch unternommen den politischen Aspekt zu analysieren, sondern auch ein mögliches Motiv „ Liebe“ aufzuspüren. Dieses Motiv beinhaltet die Existenz von Frauen bzw. Weiblichkeit, die in ihrem Selbstverständnis und in der gesellschaftlichen Diskussion zum Zeitpunkt des Entstehens der Lyrik, einem interessanten Wandel unterzogen waren. Ich werde mich daher im Folgenden mit der Fragestellung beschäftigen, wie das Bild der Frau in der Lyrik des F.C. Delius, mit Schwerpunkt auf die Werke „Kerbholz“ und „Wenn wir, bei Rot“ dargestellt wird.