Unmittelbar an der Schwelle zur Reformation erreichte die spätmittelalterliche Marienfrömmigkeit einen neuen Höhepunkt: Maria genoss als ranghöchste weibliche Heilige und Mutter Gottes eine ganz besondere Verehrung. Das späte Mittelalter brachte einen eigenen Bildtypus hervor: Maria Immaculata, also Maria zur Unbefleckten Empfängnis. Das Himmlische Jerusalem kann innerhalb solcher Darstellungen zweifach erscheinen: Als Himmelspforte bzw. Himmelstür (Porta Celi/Porta Coelis) und als Civitas Dei (Gottesstadt), da Maria nach katholischer Auffassung die erste Schutzpatronin der Gottesstadt war. Vor allem im lateinamerikanischen Bereich und in überwiegend katholischen Ländern wie Frankreich oder Italien, erfreute sich die Darstellung der Maria Immaculata größter Beliebtheit: man findet sie auf Glasfenstern, als Wandmalerei, auf Ölgemälden oder sogar in Holz geschnitzt. Bedeutende Maler haben sich dieses Themas angenommen, die hier präsentiert werden: Tobias Stimmer (1539-1584) Bernardo Bitti (1548-1610) Pantoja de la Cruz (1553-1608) Hieronymus Wierix (1553-1619) Francisco Pacheco (1564-1644) Alonso Vázquez (1565 - um 1608) Seguidor de Angelino Medoro (1567-1633) Giuseppe Cesari d'Arpino (um 1568-1640) Giraldo de Merlo (1574-1620) Francisco de Herrera el Viejo (um 1576-1656) Vicente Carducho (geb. 1576 oder 1578) Alonso López (um 1580-1675) Raphael de Mey (um 1580 bis ca. 1616) Baltasar Echave Ibia (1584-1660) Jusepe de Ribera (1591-1652) Luis de Riano (geb. 1596) Rizi de Guevara (1608-1685) Ignacio de Ries (um 1612 - um 1661) Diego Quispe Tito (1611-1681) Bartolomé Esteban Murillo (1618-1682) Valdés Leal (1622-1690) Melchior Küsell (1622-1683) Miguel Gamborino (1760-1828) Claudius Lavergne (1815-1887)
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