Interessante Einblicke in Westernhagens Leben
Bisher habe ich den deutschen Musiker Marius Müller-Westernhagen (*1948), auch wegen seines Auftretens, für einen blasierten Zeitgenossen gehalten. Doch das ist er mitnichten. Man kann also sagen, das Büchlein aus dem Diogenes Verlag hat mir die Augen
geöffnet. Darin erzählt der Journalist Friedrich Dönhoff ausgewählte Geschichten aus…mehrInteressante Einblicke in Westernhagens Leben
Bisher habe ich den deutschen Musiker Marius Müller-Westernhagen (*1948), auch wegen seines Auftretens, für einen blasierten Zeitgenossen gehalten. Doch das ist er mitnichten. Man kann also sagen, das Büchlein aus dem Diogenes Verlag hat mir die Augen geöffnet. Darin erzählt der Journalist Friedrich Dönhoff ausgewählte Geschichten aus Müller-Westernhagens Leben nach. Man erfährt zum einen, dass der Sänger ein guter Fußballer gewesen ist, unter seinem schmächtigen Körperbau litt und die Schule abgebrochen hat. Zum anderen, wird sein langer Weg zur Popularität über Theaterhäuser, kleinere Auftritte und selbst geschriebene Texte nachgezeichnet. Dabei haben mir die ehrlichen Einblicke in Westernhagens Schaffen und Denken sehr imponiert. Als Sohn eines Schauspielers schien sein Weg schon früh vorgezeichnet zu sein. Doch die Musik hat ihn nicht losgelassen und er ist seinen eigenen Weg gegangen. Mich hat überrascht, dass Müller-Westernhagen sich selbst eher als stillen Beobachter sieht, der mit seinem Hit "Freiheit" einfach nur Glück hatte. Diese Bescheidenheit macht ihn sympathisch. Betrachtet man seine exaltierten Konzertauftritte möchte man gar nicht glauben, dass er lieber zurückgezogen lebt und ein feinsinniger Schöngeist ist. Er denkt über vieles nach und ist durchaus zeitkritisch. Heute, nach der Corona-Pandemie, möchte er keine großen Stadien mehr füllen und lieber Missstände anmahnen.
Fazit
Ein kurzweiliges Porträt über Marius Müller-Westernhagen, das mit ehrlichen Einblicken in sein Wirken und Denken überzeugt.