Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich BWL - Offline-Marketing und Online-Marketing, Note: 1,7, Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg, Veranstaltung: Aktuelle Marketingthemen (Schwerpunktfach Marketing), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Einzelhandel in Deutschland befindet sich seit einigen Jahren in einer wirtschaftlich schwierigen Situation. Der Einzelhandelsumsatz sank im Zeitraum 2001 bis 2004 von 381 auf 365 Mrd. € . Der Lebensmitteleinzelhandel (LEH), der seit Jahren zu den positiven Ausnahmeerscheinungen im schwachen Einzelhandel zählte, musste im Jahr 2004 zum ersten Mal seit 1991 einen Umsatzrückgang von 70 Mio. € hinnehmen und erwirtschaftete somit einen Umsatz von 132,2 Mrd. €. Die Ursachen für diese rückläufige Umsatzsituation im LEH liegen in der hohen und steigenden Arbeitslosigkeit, der schwachen Entwicklung der Arbeitnehmereinkommen, der anhaltenden Zukunftsangst der Konsumenten sowie der Umverteilung der Konsumausgaben. Die sinkenden Umsatzzahlen, der verstärkte Verdrängungswettbewerb, der fortschreitende Konzentrationsprozess sowie ein aggressiver Preiskrieg zwingen die Einzelhandelsunternehmen zu einem individuell ausgeklügelten und ganzheitlichen Marketingkonzept. Es reicht demnach nicht mehr aus, nur eine aggressive Preispolitik zu betreiben, denn die Niedrigpreispolitik wird wegen des ruinösen Wettbewerbs bald an ihre Grenzen stoßen und somit ihre Wirkung verlieren. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist, die aktuelle Situation und die branchenspezifischen Besonderheiten des LEH in Deutschland darzustellen sowie die Notwendigkeit des Einsatzes aller Marketinginstrumente zu veranschaulichen. Zu Beginn werden die Begriffe Handelsmarketing, Einzelhandel und LEH definiert sowie das hybride Kaufverhalten des modernen Konsumenten mit den vier unterschiedlichen Einkaufsstrategien (Teuerkauf, Billigkauf, Schnäppchenkauf und markenloser Convenience-Kauf) erläutert. Anschließend werden die vorherrschenden Betriebstypen erklärt und die aktuelle Branchensituation des LEH dargestellt. Das vierte Kapitel stellt den Marketing-Mix, der sich aus der Sortiments-, Preis-, Präsentations- und Werbepolitik zusammensetzt, theoretisch dar. Der vorgestellte Markting-Mix wird im fünften Kapitel auf ein Praxisbeispiel des Unternehmens ALDI übertragen. Abschließend erfolgt eine kritische Gesamtbetrachtung sowie das Aufzeigen möglicher Auswege aus der Preisfalle.