Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich BWL - Offline-Marketing und Online-Marketing, Note: 1,7, Universität Siegen, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit befasst sich mit Marketing- und Distributionsmaßnahmen der Filmindustrie. Die Filmwirtschaft durchlebt einen ständigen Wandel und steht aufgrund zunehmender Vertriebsmöglichkeiten vor wachsenden Herausforderungen. Während der Großteil der Filmumsätze vor einigen Jahrzehnten noch durch die Kinoeinnahmen erzielt wurde, haben in den vergangenen Jahren weitere Vertriebskanäle an Bedeutung gewonnen. Durch die Digitalisierung treten Online-Streaming-Dienste, wie Amazon Prime und Netflix, in den Vordergrund. Während der Video-on-Demand Riese Netflix früher physikalische Kopien der Filme per Post verlieh, können Kunden seit 2010 das sämtliche Angebot gegen eine monatliche Grundgebühr online streamen. Auch durch den Verkauf weiterer digitaler Produkte wie DVDs und Blu-Rays nimmt die Attraktivität des Home Entertainments bei den Konsumenten stetig zu. Die Distributionsfenster der Vertriebskanäle verkürzen sich und durch Überschneidungen dieser kommt es zunehmend zu einem Kannibalisierungseffekt. Kinobesucherzahlen und somit auch die Kartenerlöse verringern sich, da die Zuschauer es präferieren, den Film einige Wochen oder Monate nach der Veröffentlichung online zu streamen oder auf Video anzusehen. Für die Filmstudios folgt daraus ein Timing-Dilemma. Während der frühe Übergang zum folgenden Vertriebskanal eine Kannibalisierung des vorherigen hervorruft, nimmt der Attraktivitätsgrad eines Filmwerks im Zeitverlauf ab, das Interesse der Zuschauer sinkt und bringt somit Erfolgseinbußen dieser Kanäle mit sich. Obwohl im Rahmen dieser Seminararbeit lediglich die legalen Marketing- und Distributionsmaßnahmen behandelt werden, ist die Schwierigkeit der illegalen Streaming- und Downloadportale oberflächlich zu erwähnen. Diese kannibalisieren jegliche Filmeinnahmen, da ein nicht unbeachtlicher Anteil der Benutzer Filme und Serien kostenfrei auf ordnungswidrigen Websites rezipiert.