Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich VWL - Wettbewerbstheorie, Wettbewerbspolitik, Note: 2,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät), Veranstaltung: Aktuelle Probleme der Wettbewerbspolitik, Sprache: Deutsch, Abstract: In den letzten Jahren erhielt der Beruf des Wirtschaftsprüfers häufig Negativschlagzeilen. Grund dafür waren diverse Bilanzfälschungen internationaler Unternehmen, an denen große Wirtschaftsprüfungsunternehmen aktiv beteiligt waren. So wurde u.a. der Enron-Bilanzskandal, an dem die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Arthur Andersen beteiligt war, im Jahr 2002 aufgedeckt, was schließlich zum Ausscheiden des Prüfungsunternehmens aus dem Markt führte. Ihre eigentliche Aufgabe, Schutz der Bilanzadressaten, erfüllte Enron nicht, was die Frage aufwirft warum Wirtschaftsprüfungsunternehmen eher dem Management als ihren eigentlichen Auftraggebern, den Bilanzadressaten, dienen. Zur Beantwortung dieser Frage existieren viele Meinungen, wobei immer häufiger die These aufkommt, dass die ständige Erhöhung der Marktkonzentration im Prüfungssektor die Ursache des „Klüngels“ zwischen Mandanten und Prüfern aber auch zwischen Prüfern und Prüfern sei. Es gilt deshalb in dieser Arbeit zu klären, welche ökonomischen Probleme im Wirt-schaftsprüfungssektor existieren und ob diese Probleme im Zusammenhang mit der hohen Konzentration im Prüfungsmarkt stehen. Dazu wird im zweiten Kapitel zunächst eine Einordnung der Branche Wirtschaftsprüfung in den Markt erfolgen, bei der u.a. bestehende ökonomische Besonderheiten, wie das Prinzipal-Agenten Problem, dargestellt werden. Nachdem dann im dritten Kapitel auf die Entwicklung des Wirtschaftsprüfungsmarktes und auf einige Ursachen der Konzentration eingegangen wurde, steht im vierten Kapitel die Diskussion im Mittelpunkt, ob der Wettbewerb im Prüfungssek-tor beschränkt und ein wettbewerbspolitisches Problem ist.