Der Einfluss von Marktunvollkommenheiten auf die Gewinnverwendungsentscheidung von Aktiengesellschaften ist bis heute eine zentrale Frage der Kapitalmarkttheorie. Allerdings wurden einzelne Marktunvollkommenheiten bisher meist isoliert betrachtet. Im Rahmen einer theoretischen Analyse untersucht Elke Ohrem den simultanen Einfluss von Steuern und Informationsasymmetrie auf die Gewinnverwendungspolitik deutscher Publikums-Aktiengesellschaften sowohl auf gesamt- als auch auf einzelwirtschaftlicher Ebene. Anschließend analysiert die Autorin empirisch die Auswirkungen verschiedener Steuerrechtsetzungen auf die Gewinnverwendungspolitik. Die Ergebnisse legen nahe, dass die steuerlichen Wirkungen überschätzt werden und der Staat somit kaum Einfluss auf die Kapitalallokation nehmen kann.
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