Bachelorarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich BWL - Controlling, Note: 2,00, Hochschule Mittweida (FH), Sprache: Deutsch, Abstract: Bei der Verrechnung von Ressourcen und Dienstleistungen zwischen organisatorischen Einheiten eines Unternehmens werden interne Transferpreise bedeutsam. Nach Ewert/Wagenhofer sind Transferpreise „Wertansätze für innerbetrieblich erstellte Leistungen (Produkte, Zwischenprodukte, Dienstleistungen), die von anderen, rechnerisch abgegrenzten Unternehmensbereichen bezogen werden.“ Diese abstrakte Definition soll etwas anschaulicher dargestellt werden. Kreditinstitute stellen dem Kunden traditionell Liquidität zur Verfügung, agieren hierbei einerseits als Liquiditätsversorger (Spareinlagen), andererseits als Liquiditätsverbraucher (Kreditvergabe). Diese dafür benötigten Ressourcen Liquidität und Kapital werden jedoch nicht von der kreditgebenden Abteilung eingeworben, sondern stattdessen von spezialisierten Refinanzierungs- und Kreditabteilungen. Schaut man also genauer in eine Bank hinein, so stellt man fest, dass es eine Art „Bank in der Bank“ gibt, welche intermediär zwischen den mitteleinwerbenden und den mittelausgebenden Abteilungen agiert – das sogenannte Treasury der Bank. Dieses bildet die Grundlage für eine konsistente Produktkalkulation, die jedem Produkt jenen Preis zuweise, der einen positiven Beitrag zur risikogerechten Eigenkapitalrendite leistet. Obwohl Transferpreise schon im frühen 20. Jahrhundert diskutiert wurden, stellen Sie auch heute noch eine aktuelle Thematik dar. Die Marktzinsmethode ermittelt die Zusammensetzung eines Zinsergebnisses verursachungsgerecht. Während diese zur Verrechnung von Transferpreisen sowohl in der europäischen als auch angelsächsischen Hemisphäre weitgehend verbreitet sind, ist dies in vielen Ländern Osteuropas noch in Entwicklung. Um die Relevanz und das Konzept der Marktzinsmethode zu verdeutlichen, möchte ich dieses Thema in meiner Arbeit genauer behandeln.