Der Maler Otto Dix, war gnadenloser Beobachter der Gesellschaft und begnadeter Porträtist. Aufmerksamkeit erregten sozialkritische Darstellungen und Bilder aus der Bordellszene, die ihm den Vorwurf einbrachten, er produziere Pornografie. Im Nationalsozialismus wurden zahlreiche Werke zerstört oder beschlagnahmt. Einige tauchten im Oktober 2013 im Schwabinger Kunstfund auf. Otto Dix hat ein Doppelleben geführt. Von 1923 bis zu seinem Tod 1969 war er mit Martha verheiratet. Ab 1927 war er Professor in Dresden und mit Käthe König liiert, die 1939 die gemeinsame Tochter Katharina zur Welt brachte. Von Martha existieren Porträts, von Käthe ist keines bekannt. Eine Lithografie von 1966 zeigt Katharina als Halbakt. Otto Dix lebte in der DDR und in der BRD. Fünf Schüler des Abiturjahrgangs 1960 leben 1990 noch in Stuttgart. Bernd Köhnle ist Bauunternehmer und Vorsitzender des Beirats der Galerie der Stadt, welche die weltweit größte Dix-Sammlung besitzt. Lorenz Jakobi betreibt eine Galerie und vertreibt Dix-Lithografien. Jochen Klinger ist Verwaltungsrichter. Arnd Abelein hat nach gescheitertem Jurastudium mit Stichen gehandelt. Er will eine nach der Wende sich bietende Chance nutzen, um sich zu sanieren. Armin von Au ist Leiter des städtischen Sozialamtes. Er missbraucht dienstliches Wissen für private Bereicherung. Als Käthe 1984 stirbt, findet Katharina Briefe ihres Vaters, die pornografische Zeichnungen enthalten. Ihr Schulkamerad Falk Heinrichs verkauft einige über Abelein nach Westdeutschland. Im Frühjahr 1990 findet sie das Gemälde ,Martha vor dem Spiegel', welches dem verschollenen ,Mädchen vor dem Spiegel' ähnelt, das Dix 1923 eine Anklage wegen Verletzung der Sittlichkeit eingebracht hatte und als "entartete Kunst" vernichtet worden ist. Sie will es loswerden. Die Öffnung der Grenzen 1989 führte dazu, dass es mehrere Interessenten gibt. Heinrichs verhandelt mit Abelein, der das Bild im April 1990 nach Stuttgart holt. Köhnle will es für die Galerie erwerben, die für 1991 eine große Dix-Ausstellung plant. Lorenz Jakobi agiert als Sachverständiger. Jochen Klinger ist in einer Krise, nachdem er sich in eine jüngere Kollegin verliebt hat. Durch einen Sozialhilfeprozess begegnet er Abelein und will einen Skandal um das Sozialamt und Wuchermieten für Hotelzimmer in die Öffentlichkeit bringen. Armin von Au nutzt Insiderwissen, um ein heruntergekommenes Hotel mit Abelein als Strohmann zu erwerben. Es soll teuer an die Stadt verkauft werden, die es für ein Stadtbahnprojekt benötigt, dessen rasche Realisierung für Köhnle existentiell ist. Abelein soll die Mieter aus dem Haus vertreiben. Er heuert den Obdachlosen Ulf Röcker an, dessen Sozialhilfeantrag bei Jochen Klinger landet. Abelein versteckt das Bild in dem Haus, wo der Obdachlose zu Tode kommt. Abelein einigt sich mit der Galerie auf 2,4 Millionen. Heinrichs bietet er 1,4, der Katharina 700.000 versprochen hatte. Köhnle hat im Galeriebeirat 3 Millionen bewilligen lassen. Mit dem Überschuss will er seine Baufirma retten. Jakobi will das Bild für 2 Millionen in die Schweiz verkaufen, um seine Galerie zu halten. Abelein wird in seinem Haus ermordet. Heinrichs will das Bild zurückholen. Er nimmt mit Klinger Kontakt auf.
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