Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 2,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Altertumswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Als Flavius Silva das Amt seines soeben verstorbenen Vorgängers Bassus übernommen hatte und im Winter 73 n. Chr. mit seinen Truppen vor Masada ankam, um das letzte Wiederstandsnest des jüdischen Aufstandes zu beseitigen, war er sich über die Strategie wohl längst im Klaren. Eine bloße Blockade der Festung mit dem Ziel die Besatzung auszuhungern, hatte kaum Aussicht auf Erfolg, da jene über genügend Vorrat an Wasser und Nahrungsmitteln verfügte um lange auszuharren. Für die Römer war die Versorgung hingegen schwieriger, vor allem die Beschaffung des Wassers für eine große Truppe war in dieser Gegend eine Herausforderung. Silva musste die Belagerung also noch vor Beginn des Sommers beendet haben, da zu dieser Zeit die klimatischen Bedingungen extrem schlecht geworden wären und die Versorgung noch schwerer gemacht hätten. So ging der römische Befehlshaber daran die üblichen Werke und Taten der Belagerung möglichst schnell und ohne Verzögerungen abzuarbeiten. Für die Römer war es nicht neu auf diese Weise Krieg zu führen. Sie hatten die Technik der Blockade zwar nicht erfunden, doch wie kein anderes Volk zur Perfektion geführt. Entwickelt wurde die Technik der Circumvallation wahrscheinlich von den Assyrern und kam später über die Griechen zu den Römern. Nur durch diese Art der Kriegsführung war es den großen römischen Feldherren möglich gewesen ihre bedeutendsten Erfolge zu erzielen. Scipio eroberte so Numantia und beendete vorerst den Wiederstand in Spanien. Caesar konnte Alesia in die Knie zwingen und so den Aufstand der Gallier niederschlagen. Die Technik war so erfolgreich, dass sie mehrfach von den Galliern nachgeahmt wurde, und sogar von Jugutha, der sie vor Numantia kennen gelernt hatte1. Das Thema dieser Arbeit ist es, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen der Belagerung von Masada und anderen Belagerungen der Römer aufzuzeigen. Sicher wird der Ablauf aller Blockaden immer ähnlich gewesen sein, doch unterscheiden sich nicht nur die jeweiligen klimatischen und topographischen Bedingungen, sondern auch die Intentionen der Feldherren waren nicht immer dieselben. [...]