In der anonym überlieferten Schrift Masa'il ¿Abdallah ibn Salam (Die Fragen des ¿Abdallah ibn Salam), befragt ein jüdischer Gelehrter den Propheten Mu¿ammad, um herauszufinden, ob dieser ein echter Prophet sei. Die Fragen sind mannigfaltig: Es geht um die Definition des Glaubens, die verschiedenen Arten der Offenbarungen, die Schöpfung der Welt und des Menschen, die Stellung von Mann und Frau in der Welt, die Engel, das Jüngste Gericht. Nachdem Mu¿ammad alle Fragen korrekt beantwortet hat, nimmt der Gelehrte den Islam an und erhält vom Propheten den neuen Namen ¿Abdallah ibn Salam (Diener Gottes, Sohn des Friedens). Der Text bietet eine praktische Zusammenfassung islamischer Lehren und volkstümlicher Traditionen und verbreitete sich deshalb sowohl innerhalb als auch außerhalb der islamischen Welt. Er wurde u.a. ins Persische, Türkische, Urdu, Tamil und Malayische übersetzt. Im 12. Jahrhundert wurde er außerdem unter dem Titel Doctrina Mahumet ins Lateinische übertragen, die spätere Grundlage für Übersetzungen in europäische Volkssprachen. Ulisse Cecini legt erstmals den arabischen Text in einer kritischen Edition mit deutscher Übersetzung und einer ausführlichen Einleitung zur Geschichte, Bedeutung und Überlieferung des Textes vor. Im Anhang findet man die kritische Edition und die deutsche Übersetzung der lateinischen Version Doctrina Mahumet , verfasst von Reinhold F. Glei und Concetta Finiello.
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