Weil sie Passagen aus Blogs in ihr Buch einbaute, löste Helene Hegemann eine Kontroverse aus. Als Danger Mouse ein Album veröffentlichte, auf dem er Songs der Beatles mit denen Jay Z?s vermischte (engl. to mash), wurde er als Kämpfer gegen die Kreativindustrie gefeiert. Die Debatten um das Urheberrecht und neue Formen wie Mashups sind äußerst unübersichtlich. Fest steht: Das Kopieren hat im Online-Zeitalter seine Unschuld verloren. In dieser Kulturgeschichte der Kopie bringt Dirk von Gehlen Ordnung in die Diskussion und Varianten zur sich verflüssigenden Unterscheidung von Original und Kopie ins Spiel.
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Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Dieser Autor hat's begriffen!, jubelt Rezensent Maik Söhler. Nachahmung als Kulturleistung, als evolutionären Sprung vorwärts nämlich. Wie Dirk von Gehlen seine Erkenntnisse quasi kongenial ins Buch schreibt, unter haufenweiser Verwendung von Zitaten - ordentlich nachgewiesen, versteht sich - ergibt für den Rezensenten nicht weniger als eine um das Problem des Urheberrechts kreisende Neuorientierung. Die festgefahrene Debatte kommt ins Rollen, freut sich Söhler. Und indem der Autor nach Einführungen in die Traditionen der Kunst-, Ideen- und Machtgeschichte und die Dialektik von Original und Kopie einen neuen Begriff des Originals propagiert, ist dem Rezensenten klar: So und nicht anders sollte freie Meinungsäußerung in einer freien Gesellschaft künftig aussehen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Autor Dirk von Gehlen ist Chefredakteur von Jetzt.de und - ohne ihn zu glorifizieren - er ist einer, der das Netz und seine Möglichkeiten ebenso wie die darin lauernden Gefahren gut kennt. Er bietet uns eine solide und für die schwierige Materie sehr gut verständliche Diskussionsgrundlage.« Thomas Mrazek BJV report (Bayerischer Journalisten-Verband)