Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Universität Mannheim, Sprache: Deutsch, Abstract: In meiner Hausarbeit geht es um den Militarismus im Kaiserreich und dessen Werkzeug, die Uniform. „Vom Gefreiten aufwärts beginnt der Darwinismus. Aber der Mensch, der Mensch fängt erst beim Leutnant an […]“. Diese Aussage Wormsers steht stellvertretend für die Denkweise der Gesellschaft, wie sie im Werk „Der Hauptmann von Köpenick. Ein deutsches Märchen in drei Akten“ von Carl Zuckmayer dargestellt wird. Die Arbeit befasst sich mit der Analyse und Interpretation des Werkes in Bezug auf den Militarismus und die Uniform als „Kleider-machen-Leute“-Motiv. Thema des ersten Teiles meiner Analyse ist der Militarismus im Kaiserreich, wobei sich ausschließlich auf die Verhältnisse innerhalb des Werkes selbst bezogen wird. Auf diese Untersuchung folgt letztlich die Betrachtung der Uniform und des damit verbundenen Motivs. Grund der Themenauswahl ist die Tatsache, dass auch noch zur heutigen Zeit ein gewisses „Kleider-machen-Leute“-Prinzip herrscht. Ein typisches Beispiel hierfür ist der Beruf des Juristen. Erscheint dieser zu einem Mandantengespräch ohne Anzug, so vermittelt dies, unbeachtet der juristischen Qualitäten, ungewollt einen negativen Eindruck. Auch die im Werk aufgegriffene Obrigkeitshörigkeit ist für mich von Interesse, da Zuckmayer hiermit nicht nur die Ordnung im preußischen System anprangert, sondern zudem auch direkt auf die damals bevorstehende Machtergreifung der Nationalsozialisten anspielt.