Warum verhüllen sich Menschen mit Masken und verbergen ihre Gesichter? Warum wandeln sie ihr Äußeres, um sich als anderes Wesen darzustellen - und dies schon seit frühster Zeit? Manfred Brauneck versteht diese besondere Kulturpraktik als eine conditio humana, eine anthropologische Konstante des Spiels mit den Grenzen von Innen und Außen, von Natürlichem und Künstlichem, von Intimität und Öffentlichkeit. Ausgehend von der Funktion der Masken im Theater untersucht er dieses Phänomen und erweitert seine Analysen um das Tragen von Masken im Brauchtum und bei besonderen Ritualen - denn hier hat es eine besonders essentielle Funktion: die Schaffung einer Wirklichkeit ganz eigener Art.