Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 2,7, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (Geschichte), Veranstaltung: Der Untergang der DDR, Sprache: Deutsch, Abstract: Kaum eine andere Zeit der Deutschen Demokratischen Republik ist interessanter als die sogenannte „Spätphase“ der DDR. Mit ihr verbunden ist die Zeit der großen Ausreisewellen, welche im Sommer des Jahres 1989 stattfanden. Diese und Ereignisse wie die Fälschung der Kommunalwahlen im Mai bildeten den Auftakt einer Zeit der Umwälzungen in der DDR, welche schließlich zu deren Untergang führen sollte. Das von mir zu behandelnde Thema umfasst die Massenflucht als ein Instrument des Untergangs der DDR am Beispiel der Botschaftsbesetzungen in Prag, Budapest und Warschau, sowie die Flucht über die ungarische Grenze. Diese war neben der Massenausreise über die Besetzungen der Botschaften in Warschau, Prag und Budapest das zentrale Medien- sowie Politikereignis jenes Sommers. Zu welchen Folgen diese ersten Schritte dann im November 1989 führen sollten war, sich zu dieser Zeit noch Niemand im Klaren. Als erstes werde ich kurz die Flucht über Ungarn skizzieren, welche Maßnahmen und Vorraussetzungen dazu nötig waren und vor allem wie die Fluchten abliefen. Wie konnte es überhaupt zu dieser Massenausreise kommen? Danach folgt ein Abschnitt über die Flucht in die Prager Botschaft, eine Darstellung eines Aufenthaltes in der Botschaft und welche Verhältnisse dort herrschten. Anschließend stelle ich die Verhältnisse in der Budapester Botschaft dar, die man anhand der Anzahl von Flüchtlingen ähnlich der in Prag betrachten muss. Als letztes Beispiel folgt die BRD-Mission in Warschau, in welcher zwar weniger Flüchtlinge zugegen waren, aber dennoch spielte auch diese Botschaftsbesetzung eine große Rolle in dieser Angelegenheit. In diesem Unterpunkt werde ich zudem noch kleinere Botschaftsbesetzungen anführen, wie Bukarest, Belgrad und Ost-Berlin. Auch wird in den einzelnen Betrachtungen die Rolle der BRD angeführt, hier zu nennen ist ein Außenminister Genscher, welcher sich rücksichtslos um das Schicksal der Flüchtlinge aus der DDR bemühte.