Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Massenmedien allgemein, Note: 2, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Institut für Kommunikationswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Was macht den medialen und kommerziellen Erfolg des TV-Formats "Deutschland sucht den Superstar" aus? Dieser Frage werde ich im Folgenden aus kommunikationswissenschaftlicher Sichtweise nachgehen. "Kommunikationswissenschaft, die sich mit Fernsehunterhaltung beschäftigt, [...] informiert über psychische, soziologische und sozialpsychische Aspekte von Unterhaltung (vgl. Dehm 1984a: 32-34) und zugrundeliegende Bedürfnisse; sie ermittelt Daten zur qualitativen und quantitativen Nutzung intendierter und nicht-intendierter Fernsehunterhaltung (Wirkungsforschung, Uses-and-Gratification-Approach) etc. Folglich kann sie Anlaß geben zu organisatorischen Veränderungen, sie kann die theoretische Basis von Konzepten bieten, die neue Zielgruppen ansprechen, sie kann Wissen bereitstellen, aus dem jeder Unterhaltungsjournalist Ideen und Anregungen schöpfen kann, sie kann Alternativen zu herkömmlichen Programminhalten anbieten." (Dröge 2001: 101-102) Der wohl wichtigste Punkt für die Entwicklung neuer Fernsehkonzepte ist der Faktor Wirtschaftlichkeit, der mit dem Faktor Einschaltquote gleichzusetzen ist, denn die Quote bestimmt den Preis für Werbezeiten. Die Weltwirtschaft befindet sich zur Zeit jedoch in einer konjunkturellen Krise. Drohende Kriege, Terrorismus, Steuererhöhungen, Einführung der neuen Währung "Euro" verunsichern und lähmen die Konsumenten zunehmend. Hinzu kommt, daß es die Bundesrepublik Deutschland bis heute nicht geschafft hat, die Kosten des Aufbaus Ostdeutschlands nach dem Fall der Mauer 1989 zu kompensieren. Unternehmen, die in den letzten Jahren noch in Werbung investiert haben, befinden sich nun selber in der Krise. In der Regel werden in solchen Fällen zuerst die Werbeetats gekürzt. Besonders betroffen von dieser Situation sind die Wirtschaftszweige, die sich durch Werbung finanzieren, was sich an der stark angestiegenen Zahl von Entlassungen in diesem Sektor erkennen läßt. Das ist u.a. das private Fernsehen. Da, bezogen auf Deutschland, weder Wirtschaftsexperten noch die Bundesregierung für die nächsten Jahre einen wesentlichen Aufschwung prognostizieren, müssen von werbeeinnahmenabhängigen Unternehmen neue Wege zur Finanzierung gefunden werden. Dabei kommt dem System Fernsehunterhaltung als Subsystem des Rundfunks in Verbindung mit der Theorie des Uses-and-Gratification-Approach eine wichtige Rolle zu (vgl. Dröge 2001: 97, 98).
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