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Magisterarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, Note: 1,0, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Historisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Der deutsche Überfall auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 war der Beginn eines Krieges von noch nie gekanntem Ausmaß. Eine Reihe von Erlassen und Anordnungen, die vor Kriegsausbruch ergingen, belegen die deutsche Haltung im "Fall Barbarossa": Der Gegner sollte nicht nur aus dem Felde geschlagen, sondern physisch vernichtet werden. Hieraus ergab sich eine gänzlich neue…mehr

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Produktbeschreibung
Magisterarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, Note: 1,0, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Historisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Der deutsche Überfall auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 war der Beginn eines Krieges von noch nie gekanntem Ausmaß. Eine Reihe von Erlassen und Anordnungen, die vor Kriegsausbruch ergingen, belegen die deutsche Haltung im "Fall Barbarossa": Der Gegner sollte nicht nur aus dem Felde geschlagen, sondern physisch vernichtet werden. Hieraus ergab sich eine gänzlich neue Qualität der Kriegführung, die vom Obersten Befehlshaber bis hinunter zum einfachen Soldaten größtmögliche Akzeptanz der Vernichtungspläne voraussetzte. Die systematische Vernichtung von mindestens zwei Millionen sowjetischer Kriegsgefangener durch Wehrmachtsteile stand jedoch lange Zeit im Schatten der Vernichtung der europäischen Juden, sie stellt einen "vergessenen Holocaust" dar. Der Autor hat im vorliegenden Werk erstmals eine eingehende Untersuchung des Lageralltags und die Behandlung der sowjetischen Kriegsgefangenen in der Ukraine vorgelegt. Als Quelle nutzte er die Akten "Strafsache Stalag 305 Adabasch" der Staatsanwaltschaft Hannover aus dem Jahr 1968. Bisher waren es hauptsächlich Juristen, die Material aus der Zentralen Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung von nationalsozialistischen Gewaltverbrechen in Ludwigsburg bearbeitet und veröffentlicht haben. Leider haben viele Historiker die sog. "NS-Prozesse" bislang außer Acht gelassen und damit die Ergiebigkeit dieser Prozesse als historische Quelle nicht beachtet. Dabei boten die Strafprozessakten dem Autor interessantes Material: Der Angeklagte war als Kompaniechef im Landesschützenbataillon 783 mit der Bewachung des Stalag 305 beauftragt. Hier waren es Wehrmachtssoldaten, die in den Jahren 1941 bis 1944 an Einzel- und Massenerschießungen von sowjetischen Kriegsgefangenen und Zivilisten beteiligt waren. Anhand detaillierter Zeugen- und Täteraussagen hat der Autor die Situation im Stalag 305 rekonstruiert und folgende Fragen untersucht: Wie war die Organisation des Kriegsgefangenenwesens in der Ukraine aufgebaut? Welche Anweisungen über die Behandlung von Kriegsgefangenen hatten die Soldaten des Stalag 305 und des Landesschützenbataillons 783? Wie und von wem wurden Juden und Kommissare erkannt und ausgesondert? Erfolgte eine Zusammenarbeit mit dem SD? Wer erschoss die sowjetischen Gefangenen und Juden? Wurde immer auf Befehl gehandelt oder auch willkürlich gemordet? Gab es Verweigerungen? Lassen die Aussagen ein Psychogramm der Täter zu, waren sie Psychopathen oder ganz normale Männer?

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