Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Theologie - Systematische Theologie, Note: 1, Universität Regensburg (Theologische Fakultät), Veranstaltung: Seminar: 110 Jahre katholische Gesellschaftslehre - und wie geht es weiter?, Sprache: Deutsch, Abstract: Johannes XXIII. gab seiner Sozialenzyklika den Titel "Mater et magistra", also Mutter und Lehrmeisterin. Er wendet sich dabei nicht an alle Christen, nicht nur die katholischen, ja sogar an diejenigen, die nicht an Christus glauben, aber dennoch zu den von Christus Erlösten gehören. Die Lehrautorität beinhaltet das ganze Leben und alle Bereiche und endet nicht an der Kirchentüre. Dies bezeugt der Papst in seinem ersten Satz: "Mutter und Lehr-meisterin der Völker ist die katholische Kirche." Da das Rundschreiben zum 70. Jahrestag von RN und zum 30. Jahrestag von QA erschien, sollte es keine großen Neuerungen mit sich bringen, sondern die bereits genannten Aspekte vertiefen und weiterführen. Zum Erfreuen der Kirche wurde die Enzyklika in aller Welt gelobt und stark beachtet, sie ging dabei als Mitbestimmungs-Enzyklika in die Geschichte der päpstlichen Sozialrund-schreiben ein. Eine Eigenart von "Mater et magistra" ist die entschiedene Befürwortung wirtschafts- und sozialpolitischer Maßnahmen zugunsten der strukturell Benachteiligten. Ein Abbau der Überschüsse soll dazu dienen, Mangelsituationen zu beheben. Johannes XXIII. Das Werk merkt dabei an, dass die Umsetzung nicht immer einfach ist. stellt deshalb ein hervorragendes Sozialdokument dar, da Benachteiligten, Minderheiten und Unterbezahlten geholfen werden soll, in ihr wird der menschliche Wert vor den Geldwert gesetzt. Ebenso heißt es, nicht nur die Verteilung des Wirtschaftsertrages muss gerecht sein, sondern auch der gesamte Wirtschaftsvollzug. Strukturmäßig ist das Schreiben in vier Teile gegliedert (1. Die Zeit von Rerum Novarum, 2. Klarstellung und Weiterführung zur Lehre von Rerum Novarum, 3. neue Seiten der sozialen Frage und 4. die Neuordnung des gesellschaftlichen Lebens in der Wahrheit, der Gerechtigkeit und der Liebe) und beinhaltet folgende Schwerpunkte: 1. Die grundsätzliche Abgrenzung gegenüber Parteien und Ideologien, 2. das Problem der gesellschaftlichen Verflechtung, 3. die Forderung nach einer gesellschaftlichen Strukturpolitik, 4. einige Fragen zur Ordnung der Wirtschaft, der Arbeit, des Lohnes und des Eigentums, 5. Probleme internationaler Ordnung und der Entwicklungshilfe, 6. die Frage der Geburtenbeschränkung und 7. Grundsätze zur Landwirtschaftspolitik. Drei Apekte der Enzyklika, die auf erläutert und auf ihre Zukunftsfähigkeit hin überprüft werden soll, sind Entwicklungshilfe, das Bevölkerungsproblem und der Oberste Grundsatz.
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