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Examensarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte - Afrika, Note: 1,0, Universität Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: I. Einleitung I. 1 Fragestellung und Vorgehensweise Der Begriff „Mau Mau“ bezeichnet jene zentralkenianische Bewegung in den 1950er Jahren, die sich radikal von allen Versuchen, mit der britischen Kolonialmacht friedlich über eine graduelle „Afrikanisierung“ der Politik zu verhandeln, abwandte, und die militärische Auseinandersetzung suchte. Daneben wird die Bezeichnung jedoch synonym auch für die Teilnehmer dieser Bewegung wie auch die militärische Auseinandersetzung…mehr

Produktbeschreibung
Examensarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte - Afrika, Note: 1,0, Universität Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: I. Einleitung I. 1 Fragestellung und Vorgehensweise Der Begriff „Mau Mau“ bezeichnet jene zentralkenianische Bewegung in den 1950er Jahren, die sich radikal von allen Versuchen, mit der britischen Kolonialmacht friedlich über eine graduelle „Afrikanisierung“ der Politik zu verhandeln, abwandte, und die militärische Auseinandersetzung suchte. Daneben wird die Bezeichnung jedoch synonym auch für die Teilnehmer dieser Bewegung wie auch die militärische Auseinandersetzung verwendet. Von Lagern in den Bergen herab führten die Mau Mau, rekrutiert aus der Ethnie der Kikuyu, zwischen 1952 und 1956 einen Guerillakrieg, bevor sie den überlegenen Kolonialtruppen unterlagen. Der Ausnahmezustand und das Lagersystem, in dem große Teile der Kikuyubevölkerung eingesperrt waren, blieben noch bis 1958 erhalten. Angesichts des Ausmaßes der britischen Operationen gegen die Bewegung, die letztlich fast jeden Menschen in Zentralkenia auf irgendeine Art erfassten, mag es nicht weiter verwundern, dass viele Kenianer ihre ganz eigene Vorstellung von Mau Mau hatten und haben: So fanden sie sich auf der aktiven Seite von Mau Mau als Kämpfer in den Wäldern wieder, als Teil des passiven Flügels in den Reservaten und in Nairobi, oder aber auf der Gegenseite als Mitglied der „homeguards“; der zahlenmäßig größte Teil der Bevölkerung befand sich nach der Zwangsumsiedlung in befestigte „emergency villages“ von 1954 in einer Gemengelage zwischen beiden Seiten. Berücksichtigt man dazu die von beiden Kriegsparteien begangenen Gräueltaten, denen zumindest auf britischer Seite zum Teil ein Plan unterstellt werden muss, ist auch der hohe Grad an Emotionalität, sobald in Kenia von Mau Mau die Rede ist, ohne weiteres nachzuvollziehen. In seiner nunmehr über 50-jährigen Geschichte unterlagen die dem Begriff Mau Mau zugeordneten Wertungen und Inhalte jedoch einem so umfassenden Wandel, dass er für Außenstehende fast nicht nachvollziehbar ist...