Der Komponist Mauricio Kagel (1931-2008) lebte bis 1957 in Buenos Aires. Christina Richter-Ibáñez geht anhand seiner Biografie Aspekten der Politik unter dem Präsidentenpaar Perón/»Evita« ab 1946 sowie deren Auswirkungen auf das Musikleben nach. Neben Kagels musikalischem Engagement stehen seine Kontakte zum Film, zu bildenden Künstlern des Bauhauses, zu den Schriftstellern Jorge Luis Borges, Julio Cortázar und Witold Gombrowicz sowie zur französischen Theatergruppe Renaud-Barrault im Mittelpunkt ihrer Analysen. Sie finden sich ebenso wie die Musiker Pierre Boulez, Michael Gielen und Juan Carlos Paz als Bezugspunkt in Kagels Werken und Karriere wieder.
»Der Band [setzt] neue Maßstäbe in der Kagel-Forschung; niemand, der an Kagels Werk interessiert ist, wird an ihm vorbeikommen.« Björn Heile, Die Musikforschung, 69/1 (2016) »Das Buch [...] stellt einen wichtigen Beitrag zur Kagel-Forschung dar. Aber auch einem Leser, der an der kulturellen Entwicklung Argentiniens interessiert ist, könnte es eine spannende Lektüre sein.» Helga de la Motte-Haber, das Orchester, 2 (2015) »Lesenswert [...], weil es - abseits vom Schaffen Kagels - aufzeigt, dass Gleichschaltung von Kultur in Diktaturen, egal in welchem Land, immer zur Verarmung der Kultur führt. Aber auch, dass es immer Unentwegte gibt, die sich dagegen auflehnen, zivilen Ungehorsam zeigen und in den Untergrund gehen. Und das macht Mut in Zeiten, in denen die Politik einer Demokratie versucht, Kultur auf ökonomischem Wege abzuwürgen.« Michael S. Zerban, www.opernnetz.de, 01.12.2014 »Sehr fruchtbare Exkursion durch Kagels Buenos Aires.« Raoul Mörchen, Deutschlandfunk - Musikjournal, 21.10.2014 Besprochen in: Neue Zeitschrift für Musik, 5 (2013), Stefan Amzoll Deutschlandfunk, 01.07.2014, Stefan Amzoll Reutlinger Generalanzeiger, 28.08.2014 Read, 9/10 (2014)