Ein Roman über Max Ernst, ein Buch über einen Künstler, über seine Frauen, über die Leidenschaft, über Liebe, Verzweiflung und immer wieder: über Kunst.
Markus Orths ist ein außergewöhliches Buch gelungen, in ganz eigener Sprache nähert er sich dem Ausnahmetalent Max Ernst an. Die Geschichte,
obgleich nicht immer einfach zu lesen, zieht von der ersten Seite an in ihren Bann. Der Protagonist ist…mehrEin Roman über Max Ernst, ein Buch über einen Künstler, über seine Frauen, über die Leidenschaft, über Liebe, Verzweiflung und immer wieder: über Kunst.
Markus Orths ist ein außergewöhliches Buch gelungen, in ganz eigener Sprache nähert er sich dem Ausnahmetalent Max Ernst an. Die Geschichte, obgleich nicht immer einfach zu lesen, zieht von der ersten Seite an in ihren Bann. Der Protagonist ist nicht unbedingt ein Sympathieträger, sein "Verschleiß" an Frauen ist enorm, die Rolle als Ehemann und Familienvater definiert er sehr individuell. Manche Frau zerbricht an ihm, er ist ein Getriebener.
Dabei rauscht der Roman förmlich durch die Jahrzehnte, der Leser erlebt den Irr-Witz des Dadaismus, den Irrsinn beider Weltkriege sowie Verfolgung und Flucht vor den Nationalsozialisten aus Sicht von Ernst und seinen Frauen. Die Geschichte ist voller Ecken und Kanten, immer fesselnd, aber durchaus auch schwere Kost. Über manches Sprachbild bin ich gestolpert, einige Dialoge oder Handlungen blieben auch nach wiederholtem Lesen unverständlich.
Doch das ist gut so. Der Roman erzeugt große Emotionen, er fordert auf zu eigenen Interpretationen, er amüsiert, verwirrt, macht betroffen, stellt große Fragen. All das soll Kunst. "Max" ist ein Buch über einen Künstler, mit dem Markus Orths selbst ein Kunstwerk gelungen ist. Sehr zu empfehlen!