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Für ihn scheint heute kein Superlativ gewaltig genug: Einer der größten Deutschen aller Zeiten wird er genannt, wichtigster Inspirator und Irritierer. Vielleicht war Max Weber – vor 150 Jahren in Erfurt geboren – einer der letzten Universalgelehrten. Sein Werk blieb rätselhaft. Doch er hinterließ eine Vielzahl einprägsamer Begriffe und Formeln: Idealtypus, Verantwortungsethik, Charisma, die harten Bretter, die der Politiker bohren muss – und vor allem die ‚Entzauberung der Welt’. Zu den Themen seiner Analyse der modernen Gesellschaft gehörten auch die Massenmedien. Das große empirische…mehr

Produktbeschreibung
Für ihn scheint heute kein Superlativ gewaltig genug: Einer der größten Deutschen aller Zeiten wird er genannt, wichtigster Inspirator und Irritierer. Vielleicht war Max Weber – vor 150 Jahren in Erfurt geboren – einer der letzten Universalgelehrten. Sein Werk blieb rätselhaft. Doch er hinterließ eine Vielzahl einprägsamer Begriffe und Formeln: Idealtypus, Verantwortungsethik, Charisma, die harten Bretter, die der Politiker bohren muss – und vor allem die ‚Entzauberung der Welt’. Zu den Themen seiner Analyse der modernen Gesellschaft gehörten auch die Massenmedien. Das große empirische Projekt, welches er 1910 der deutschen Soziologie zur Vermessung der Medienwelt in die Wiege gelegt hatte, scheiterte. Seine Anregungen aber haben sich seither in vielfältiger Weise in den Diskursen über Medien und Journalismus niedergeschlagen. Die Ergebnisse einer detaillierten Spurenlese werden in dieser Studie präsentiert, die erstmals mit bibliometrischen Methoden durchgeführt wurde. Sie mündet in eine aktuelle Zustandsbeschreibung der Kommunikationsverhältnisse und ihrer Erforschung – 100 Jahre nach Weber.

Stimmen zur „Max Weber und die Entzauberung der Medienwelt“

„Man liest die 400 Seiten dieses großformatigen Buches ... fasziniert. Mit einem oft geradezu erzählerischen Duktus, sprechenden Zitaten, Assoziationen kultureller Bildung, munteren Polemiken, lockeren Formulierungen und einer jargonlosen Sprache bereitet Weischenbergs Buch eindeutig mehr Vergnügen als die real existierende Fachprosa. So nimmt man Teil an einer Synthese großer Stoffmassen, erfreut sich an detailversessenen, faktenintensiven Anmerkungen, dem Assoziationsreichtum geistiger Bezüge, der Kennerschaft in der Kontextualisierung, den wissenssoziologischen Tiefenbohrungen, aber auch dem bezeichnenden Klatsch, der sich in diversen Briefwechseln findet. ... Die Lektüre vermittelt ... einen ganzen Kosmos von Ideen und Entwicklungen zu Max Weber undseiner Rezeption. ... Damit vermittelt das Buch auch die weitere sozialwissenschaftliche Fachgeschichte, die Jahrzehnte des Denkens und Streitens in einer souveränen Synthese nachzuvollziehen erlaubt.“

Wolfgang R. Langenbucher (in: H-Soz-u-Kult)

Autorenporträt
Dr. Siegfried Weischenberg leitet seit 2000 den Lehrstuhl Journalistik und Kommunikationswissenschaft der Universität Hamburg. Vorher war er Professor für Journalistik und Kommunikationswissenschaft an den Universitäten Dortmund und Münster.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Stephan Ruß-Mohl, Medienprofessor in Lugano, bespricht Siegfried Weischenbergs zweibändiges Max-Weber-Großprojekt "Max Weber und die Entzauberung der Medienwelt" und "Max Weber und die Vermessung der Medienwelt" in einer ausführlichen Doppelkritik nicht ohne Respekt, aber letztlich doch mit einer Menge Einwänden, die einer anderen medientheoretischen Orientierung geschuldet sein mögen. Weischenberg schildert Ruß-Mohl als einen Nachfolger der beiden Großtheoretiker Niklas Luhmann und Jürgen Habermas. Im ersten Band sichte er Webers Erbe theoriegeschichtlich, im zweiten begebe er sich auf die Suche nach Webers Spuren in den Medienwissenschaft. Ruß-Mohl wirft Weischenberger dabei vor, tendenziös zu verfahren und Beiträge wichtiger Medienforscher wie Elisabeth Noelle-Neumann mit ihrer "Schweigespirale" und Emil Dovifat nicht ausreichend zu würdigen. Auch ökonomische Ansätze würden in einem "neuerlichen Eigentor" von Weischenberg abmoderiert. Die Chance zum Neuaufbruch verspiele Weischenberg in seiner Summe leider. Es bleibe beim in dieser Disziplin grassierenden Habermas- und Luhmann-Epigonentum, mit dem die Studenten bis heute gequält würden und der leider zur Provinzialisierung der deutschen Medienwissenschaft geführt habe.

© Perlentaucher Medien GmbH
Aus den Rezensionen:

"... Man kann das Buch aus unterschiedlichen Perspektiven lesen, als eine Fachgeschichte, partiell auch als einen Beitrag zur Medien- und Journalismusgeschichte der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ..." (Arnulf Kutsch, in: Jahrbuch für Kommunikationsgeschichte, Jg. 16, 2014)